Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Der historische Roman der Gegenwart (NDL2, 3, WP)


DozentIn: Dr. Daniel Rüffer

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/214

Zeiten: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Typisch für historisches Denken ist, dass der Mensch sich auf einem linearen Weg durch die Zeit sieht. Dabei lässt er die Vergangenheit hinter sich und die Zukunft erscheint als offener Horizont von Möglichkeiten. Aus seinen Erfahrungen generiert er seine Handlungsoptionen. Der historische Roman des 19. Jahrhunderts hat dieses Denken zur Voraussetzung.

Der historische Roman der Gegenwart reflektiert dies seit Anfang der 1980er Jahre in der ihm eigenen Ästhetik. Zu nennen ist hier der richtungweisende historische Roman der Postmoderne „Der Name der Rose“ (1980) des Italieners Umberto Eco. Es ist belegt, dass der deutsche historische Roman der Gegenwart auf den paradigmatischen Roman Ecos zurückgreift, so auch Daniel Kehlmanns „Vermessung der Welt“ (2005).

Das Seminar hat eine Verankerung in einer Impulssitzung zum historischen Roman des 19. Jahrhunderts und setzt dann bei der Etablierung eines Verständnisses der Postmoderne als Problematik des ausgehenden 20. Jahrhunderts an. Hierzu werden neben einem Überblick literaturtheoretischer Standpunkte verschiedene herausragende Passagen aus Ecos Weltbestseller einbezogen. Auf dieser Grundlage wird das Seminar im Hauptteil den historischen Roman der Gegenwart „Die Vermessung der Welt“ von Kehlmann analysieren. Im Zentrum stehen hierbei die Figurenkonstellation sowie Innovationen bzw. Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu älteren historischen Romanen.


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