Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Literatur des Expressionismus (NDL 2, 3, WP)


DozentIn: Dr. Daniel Rüffer

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/214: Fr. 10:00 - 12:00 (12x), 15/134: Fr. 10:00 - 12:00 (1x)

Zeiten: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: 11/214, 15/134

Beschreibung: Gesucht wird: der „neue Mensch“. Er ist ein irrationaler Typus, der im Traum, Rausch und der Ekstase höchst selbstreflexiv sich und sein Schaffen gegen die Welt setzt. Sie, die moderne Zivilisation, wird als versteinert, verlogen und konventionell empfunden. Der Erste Weltkrieg wird entsprechend als Möglichkeit begrüßt, mit den überkommenen Wertvorstellungen des Bürgertums zu brechen. Das „Menschenopfer“ gilt als der Weg. So wird er in Georg Kaisers Drama „Die Bürger von Calais“ (1914) beschritten, so blickt bereits Gottfried Benn in dem zu seiner Zeit skandalösen Gedichtzyklus „Morgue“ (1912) auf (und in) den menschlichen Körper. Noch während des Krieges beginnt Benn dann mit dem Verfassen der Rönne-Novellen. In der Auftaktnovelle „Gehirne“ (1915) verfügt der Protagonist über kein stabiles Ich mehr – dem Expressionismus gehen die Antworten aus. Oder doch nicht?
Das Seminar dient als Einführung in die Literatur des Expressionismus (ca. 1914-1925). Anhand von Beispielanalysen eines Dramas, eines Gedichtzyklus‘ sowie einer Novelle werden die Facetten dieser Epoche herausgearbeitet, ihre Leitgedanken im historischen Kontext verortet und abschließend kritisch hinterfragt. Nicht zuletzt gilt es, die Entwicklung des literarischen Expressionismus nachzuverfolgen und auch nachträglich eingefügte Komponenten (Pazifismus, politisches Engagement) zur Kenntnis zu nehmen.


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