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Lehrende
Luther und Müntzer (FN/ÄDL 2 A oder B)
DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Harald Haferland
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 11/214
Zeiten: Di. 12:15 - 13:45 (wöchentlich)
Beschreibung: Martin Luther und Thomas Müntzer sind in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die zwei hervorragenden Vertreter einer Erneuerung des christlichen Glaubens und seiner Institution, der Kirche, wie auch eines dem Glauben zu unterwerfenden gesellschaftlichen Lebens. Während Luther sich strikt auf die Erneuerung der Kirche beschränkt, vertritt Müntzer ein aus der Bibel abgeleitetes revolutionäres Gesellschaftskonzept. Er bezahlt sein Engagement gegen Ende des Bauernkrieges mit dem Leben; Luther dagegen bezeichnet in grober Polemik die aufständischen Bauern als räuberische und mörderische Rotten und lässt wenig Mitgefühl für die vielen Toten des Bauernkrieges erkennen. Das Seminar soll die extrem unterschiedlichen Folgerungen aus dem Anspruch des Glaubens, die Luther und Müntzer ziehen und vertreten, herausarbeiten. Dabei werden zentrale Schriften Luthers gelesen wie auch das schmale Werk Müntzers.
Die zugrunde gelegten Luther-Texte werden (unter Benutzung der Ausgabe von Otto Clemen) in Form einer Kopiervorlage zur Verfügung stehen. Von Müntzer ist anzuschaffen: Thomas Müntzer: Die Fürstenpredigt. Theologisch-Politische Schriften. Hg. von Günther Franz. Stuttgart (Reclam) 1967 u. ö. (hier kann auch eine spätere Auflage angeschafft werden).