Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Hartmanns von Aue ‚Iwein‘ (BA, FN/ÄDL 2 A oder B)


DozentIn: Diana Schweer

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/215

Zeiten: Fr. 12:15 - 13:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Hartmanns ‚Iwein‘, entstanden um 1200 in Anlehnung an den altfranzösischen ‚Yvain‘ Chrétiens de Troyes, stellt ein Exempel der Gattung der Artusdichtung dar. Erzählt wird die Geschichte des Ritters Iwein, der siegreich eine initiale ‚âventiure‘ besteht, in der er einen Landesherrn tötet. Schon kurz darauf heiratet er Laudine, die Witwe des von ihm Getöteten, und wird mit der Ehe auch Herrscher über ihr Land. Auf Anraten seines Freundes Gawein, der zusammen mit dem Artushof Iweins Erfolg feiert, geht Iwein in der Folgezeit weiter seinem gewohnten Lebensstil nach und begibt sich auf ritterliche Turniere. Dabei vernachlässigt er jedoch seine neuen Pflichten als Landesherr und Ehemann und verletzt – wenn auch ungewollt – eine Vereinbarung, die er mit Laudine getroffen hatte. Diese verstößt ihn daraufhin scheinbar endgültig, was Iwein in einen Wahnsinn verfallen und in eine Identitätskrise geraten lässt, aus der er sich Schritt für Schritt durch das Bestehen verschiedener ‚âventiuren‘ wieder herausarbeiten muss. Am Ende muss Laudine ihm schließlich doch verzeihen und ihn wieder aufnehmen – ein Eid, den sie ohne Kenntnis der genauen Hintergründe geleistet hatte, legt sie darauf fest.
Zu Beginn des Seminars steht die eingehende Lektüre des Textes im Vordergrund, dabei sollen zum Ausbau der Lese- und Verstehenskompetenz des Mittelhochdeutschen auch ausgewählte Stellen im Detail betrachtet werden. Parallel dazu und darauf aufbauend werden verschiedene Aspekte der Forschung zum ‚Iwein‘ und zur Artusdichtung sowie auch Hintergründe der mittelalterlichen Kultur in den Blick genommen und diskutiert.
Anzuschaffen ist folgende Textausgabe: Hartmann von Aue: Iwein. 4., überarbeitete Auflage. Text der siebenten Ausgabe von Georg F. Benecke, Karl Lachmann und Ludwig Wolff. Übersetzung und Nachwort von Thomas Cramer. Berlin, New York 2001.


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