Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Hartmanns von Aue ,Iwein' (FN/ÄDL1B)


DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Harald Haferland

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Mi. 10:15 - 11:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Hartmanns ‚Iwein’, entstanden um 1200 in Nachbildung einer altfranzösischen Vorlage, Chrétiens ‚Yvain’, stellt das Musterbeispiel der fast ein Jahrhundert lang prominenten Gattung des Artusromans dar. Iwein stürzt sich in eine ‚âventiure’, die ihm eine Frau (Laudine) mit einem Land einbringt. Das ist in den Augen des Artushofs, an dem Iwein bis dahin lebt, und seiner Ritter ein ganz besonderer Triumph. Aber Iwein hat sich nicht gleich auf die besonderen Bedingungen umgestellt, die für ihn in seinem neuen Land gelten, und glaubt, er könne weiter nach Maßstäben leben, wie sie am Artushof gelebt werden. Sein Freund Gawan fordert ihn ausdrücklich zur Fortführung dieser Lebensform auf, und zwar unmittelbar nach seiner Heirat mit der Landesherrin Laudine. Im Reich der Laudine sind aber Regeln einzuhalten, die Iwein nicht vertraut sind. Er verletzt diese Regeln, so dass Laudine ihn verstößt. Aus der Identitätskrise, in die er danach gerät, muss er sich mühsam herausarbeiten. Er besteht eine Reihe von ‚âventiuren’ und lässt sich dabei immer wieder auf Kämpfe mit gefährlichen Gegnern ein. Am Ende wird Laudine ihn wieder bei sich aufnehmen: Iwein ist rehabilitiert und tritt als Beschützer von Laudines Land die Herrschaft aufs Neue an.
Am Text sollen nach einer eingehenden gemeinsamen Lektüre verschiedene Aspekte des Artusromans sowie der mittelalterlichen Kultur und Literatur erarbeitet werden.
Die Teilnahme an diesem Kurs setzt die gleichzeitige Belegung der ‚Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache’ am Dienstag, 12:15–13:45 Uhr, voraus. Nur im Ausnahmefall kann auch der entsprechende Parallelkurs von Herrn Dr. Holtzhauer belegt werden (Di 10:15–11:45 Uhr).
Anzuschaffen ist: Hartmann von Aue: Gregorius. Der arme Heinrich. Iwein. Herausgegeben und übersetzt von Volker Mertens. Frankfurt am Main 2008.


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