Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Texte zur Theorie der Komik (MA, NDL 4, NDL 5, LKE, WP MA)


DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Chryssoula Kambas

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/215

Zeiten: Do. 18:15 - 19:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Das Seminar widmet sich ganz der Theorie der Literatur. Sein engerer Gegenstand ist das Komische. Wir erarbeiten uns einen Überblick von Homer und Aristoteles an bis ins 20. Jahrhundert zu Wolfgang Iser. Dabei halten wir uns an die engeren Gattungsgrenzen, innerhalb derer die Theorie des Komischen entwickelt worden ist. Was heute landläufig ‚comedy’ genannt wird, bleibt außen vor - sofern es nicht bereits allenthalben früh Gegenstand der Abgrenzung war. Poetologisches von Dichtern und Schriftstellern wird dabei eher als Ausnahme herangezogen, so von Jean Paul, von Baudelaire oder von Luigi Pirandello. Einige der repräsentativen Texte der Theorie der Komik zählen zur Philosophie oder der philosophischen Anthropologie, etwa Bergson’s Schrift „Das Lachen“ oder eine Reflexion von Thomas Hobbes in „De homine“ (Vom Menschen, 1658). Dabei geht es nicht immer so anschaulich humorvoll zu wie in Kants „Kritik der Urteilskraft“: „Wenn jemand erzählt, daß (...) der Erbe eines reichen Verwandten diesem ein Leichenbegängnis recht feierlich gestalten will, aber klagt, daß es ihm hiermit nicht recht gelingen wolle. Denn, sagt er, je mehr ich meinen Trauerleuten Geld gebe betrübt auszusehen, desto lustiger sehen sie aus; so lachen wir laut, und der Grund liegt darin, daß eine Erwartung sich plötzlich in nichts verwandelt.“ - Falls im Theater Osnabrück noch während der Vorlesungszeit eine Komödieinszenierung besucht werden kann, soll mit einem Aufführungsbesuch die Probe auf die Theorie gemacht werden.

Als Textgrundlage für die gemeinsame Lektüre ist anzuschaffen:
Helmut Bachmaier (Hg.): Texte zur Theorie der Komik. Stuttgart: Reclam, 2005 RUB 17656


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