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Lehrende
Antiken-Rezeption und Italien-Sehnsucht: August von Platen (NDL4, NDL5, Ersatz Prüfungskolloquium)
DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Wolfgang Adam
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 15/134
Zeiten: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich)
Beschreibung: August von Platens (1796-1835) Lyrik ist einzuordnen in das epochenübergreifende Phänomen der Sehnsucht deutscher Autoren nach Italien, einem Land, das zur Ideallandschaft Arkadien verklärt wird. Diese Begeisterung setzt ein mit den Schriften Winckelmanns und erlebt in Goethes Italienischer Reise einen ersten Höhepunkt. August von Platen stellt sich bewusst in diese Tradition. Sein spezieller Beitrag zu diesem Phänomen wird durch detaillierte Textanalyse herausgearbeitet. Im Seminar ist die Berechtigung mancher Urteile und Vorurteile über diesen Dichter, einen der großen Sprachartisten der deutschen Literatur, zu überprüfen.
Textgrundlage:
August von Platen, Werke Band I. Lyrik, hg. von Jürgen Link, München 1982.
Forschungsliteratur:
August von Platen. Memorandum meines Lebens. Eine Auswahl aus den Tagebüchern, hg. von Gert Mattenklott und Hans-Georg Schmidt-Bergmann, Frankfurt am Main 1984.
Wolfgang Adam, Sehnsuchts-Bilder. Antike Statuen und Monumente in Platens Lyrik. Euphorion 80 (1986), S. 363-389.
Paul Derks, Die Schande der heiligen Päderastie, Homosexualität und Öffentlichkeit in der deutschen Literatur 1750-1850, Berlin 1990.
Heinrich Detering, Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann, Göttingen 1994.
