Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Der Dandy: Leben als Kunst(werk)


DozentIn: Dr. phil. Annette Clamor, M.A.

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: nicht angegeben

Zeiten: Mo. 10:15 - 11:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Was ist ein „Dandy“, was der „dandysme“? Eine „ästhetische Rebellion“ (Schickedanz)? Oder (nur) eine sich als elitär und damit als Feind bürgerlicher Werte verstehende Lebensform? Ein exzentrischer „culte de soi-même“ oder „das letzte Aufblitzen von Heldentum in Zeiten der Dekadenz“ (Baudelaire)? Eine ästhetische Reaktion auf die Moderne? Eine Art Kunst-Religion? Oder doch nur eine neue Mode-Erscheinung?
„[Le dandysme] est presque aussi difficile à décrire qu’à définir“, so Barbey d’Aurevilly 1845. In diesem Sinne wollen wir im Seminar versuchen, uns diesem Phänomen anzunähern und seine unterschiedlichen Ausprägungen im jeweiligen kulturhistorischen Kontext zu beleuchten. Da viele Autoren selbst ,praktizierende Dandys’ waren, werden wir uns auch mit ihrer essayistischen Reflexion dieser Lebensphilosophie beschäftigen. Anhand der gemeinsamen Lektüre von zentralen Texten, wie Balzacs „Traité de la vie élégante“ (1830), Barbey d’Aurevillys „Du Dandysme et de George Brummell“ (1845) und dem IX. Kapitel von Baudelaires „Le Peintre de la vie moderne“ (1863), wollen wir eine Typologie des Dandys entwickeln, natürlich auch unter Einbeziehung von (Mode-)Zeichnungen und Karikaturen.


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