Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Theater im 18. Jahrhundert (NDL3, WPBA)


DozentIn: Martin Siemsen

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 15/133

Zeiten: Mi. 16:15 - 17:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Das deutschsprachige Sprechtheater entwickelte sich im 18. Jahrhundert in Opposition zur italienisch beeinflussten höfischen Oper zu einem bedeutenden Ort der bürgerlichen Öffentlichkeit. Johann Christoph Gottscheds und Gotthold Ephraim Lessings in mancherlei Hinsicht unterschiedliche Theaterreformkonzepte bahnten den Weg zu einer verstärkten Akzeptanz der Literarisierung des Theaters und zu dessen Aufwertung als Bildungsinstitution. Die Entstehung des bürgerlichen Trauerspiels, aber auch dessen Trivialisierung im ‚Rührstück‘, spiegelt diese Veränderungen. In der Sturm-und-Drang-Zeit erfuhr das Theater der Aufklärung dann eine emotionale und expressive gesellschaftskritische Zuspitzung.

Das Seminar wird sowohl über die Theaterreformen und einzelne Dramen informieren, überdies jedoch auf die Gesamtheit derjenigen gesellschaftlichen und institutionellen Faktoren eingehen, die das Theaterwesen im 18. Jahrhundert bestimmten. So werden etwa die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen wandernder Schauspielergesellschaften oder die Aufführungspraxis eines Ensembles am Hoftheater ebenso in den Blick genommen wie die Idee des Nationaltheaters.

Einführende Literatur: Peter-André Alt: Aufklärung. Lehrbuch Germanistik. 3. Aufl. Stuttgart/Weimar 2007, S. 167–246: IV. Drama und Theater; Reinhart Meyer: Von der Wanderbühne zum Hof- und Nationaltheater. In: Ders.: Schriften zur Theater- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Wien 2012 (Summa summarum 1), S. 99–124; Sybille Maurer-Schmoock: Deutsches Theater im 18. Jahrhundert. Tübingen 1982 (Studien zur deutschen Literatur 71).


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