Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Nationalsozialistische Literatur [NDL2]


DozentIn: Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Antidemokratische und antimodernistische Tendenzen, mit Begriffen wie Blut und Boden, Volk, Nation, kennzeichnen die "völkisch-national-konservative und nationalsozialistische Literatur" (Ketelsen) der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Viele der einschlägigen Dichter (Blunck, Burte, Dinter, Dwinger, Johst, Gebrüder Jünger, Schumann, Vesper, Weinheber usw.) waren dem Umkreis der sog. Konservativen Revolution zuzuordnen, die sich bei aller Heterogenität doch in dem Widerstand gegen liberale, pazifistische, weltbürgerliche, internationale und intellektuelle Haltungen einig wussten. Der Lobgesang auf das bäuerliche Leben, die antiindustrielle Agrarromantik, die Sakralisierung von Scholle und Wurzel, die Propagierung des "einfachen" Lebens und klar vorgegebener Werte gingen meist einher mit der Verherrlichung der sog. arischen Rasse und damit auch mit dem Bekenntnis zum Antisemitismus.
Nach der sog. Machtergreifung konnten sich die Nationalsozialisten daher auch auf eine z. T. äußerst hilfswillige Schar etablierter Dichter stützen, die sich schon in den Jahren der Weimarer Republik aus nationalistischer Sicht im Kampf gegen Demokratie, Völkerverständigung und europäische Zivilisation ausgezeichnet hatte. Im Seminar werden wir uns - nach einer Einführung in die historisch-literarischen sowie ideologischen Grundlagen - mit exemplarischen Textauszügen eimnschlägiger Literatur, einem Roman von Herybert Menzel (Umstrittene Erde; 1930) und mit Lyrik von Gerhard Schumann (Lieder vom Reich; 1935) auseinandersetzen. Die Texte werden rechtzeitig ins Stud.IP gestellt.


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