Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman' [FN/ÄDL2-K1&K2, ÄDSL1-K3]


DozentIn: Dr. Maryvonne Hagby

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Mi. 08:15 - 09:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Der ‚Eneasroman‘ befindet sich als erste mittelhochdeutsche Übertragung eines Antikenromans am Anfang der Geschichte der deutschsprachigen höfischen Epik. Sein Autor, Heinrich von Veldeke, bearbeitet in diesem Werk bereits zwischen 1170 und 1190 den altfranzösischen ‚Roman d’Énéas‘, dessen Handlung Vergils Gründungsepos ‚Aeneis‘ folgt: Der Trojaner Eneas flieht aus dem brennenden Troja und erlebt verschiedene Irrfahrten und minne-Erfahrungen, bevor er in Latium ankommt und dort zum Stammvater der Römer wird.

Der ‚Eneasroman‘ setzte außerdem eindeutig in der mittelalterlichen Dichtung Maßstäbe für einen klaren und reinen Stil in Metrik und Reim sowie für höfischen Erzählens – die besonderen literarischen Fähigkeiten Heinrichs von Veldeke hatten für zeitgenössische Dichterkollegen Modellcharakter. Im Seminar sollen die Studierenden am Beispiel des ‚Eneasroman‘ lernen, ein episches Werk hermeneutisch, aber auch intertextuell und rezeptionshistorisch zu interpretieren: Schwerpunkte werden sowohl auf Inhalt, Sprache, Stil, Form und Rezeption des deutschen Textes als auch auf dessen Zuordnung in die deutsche und europäische Literatur des Mittelalters bzw. dessen Charakteristika als Bearbeitung einer altfranzösischen Quelle gesetzt.

Ausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdt. übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1997. (=RUB 8303) [auch alle späteren Ausgaben können erworben werden].


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