Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Lyrik der Weimarer Klassik [NDL2]


DozentIn: Priv. Doz. Dr. Christopher Meid

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 15/131

Zeiten: Mi. 08:00 - 10:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf lyrischen Texten der Weimarer Klassik im engeren Sinn, also der Jahre von 1795, dem Beginn der Zusammenarbeit von Goethe und Schiller, und 1805, dem Todesjahr Schillers; zudem beziehen wir auch Goethes Lyrik seines ersten Weimarer Jahrzehnts (Wandrers Nachtlied, Ein Gleiches, Warum gabst du uns die tiefen Blicke, Ilmenau) und Schillers philosophische Gedichte der 1780er Jahre (Die Künstler, Die Götter Griechenlandes) mit ein.
Zentral für eine klassische Ästhetik ist die Anverwandlung antiker Motive und Formen, die aus dezidiert moderner Perspektive transformiert und variiert werden: Wir diskutieren die Verschränkung von Antike-Wahrnehmung und erotischer Belebung in Goethes Römischen Elegien ebenso wie Schillers poetologische Aktualisierung der Trauerelegie (Nänie) und nicht zuletzt seine große geschichtsphilosophische Elegie Der Spaziergang. Darüber hinaus nehmen wir die ‚literaturpolitische‘ Dimension des Gegenstands in den Blick, schließlich nutzen beide Autoren gemeinsame Projekte wie die polemischen Xenien als Mittel, die eigene Position im zeitgenössischen Literaturbetrieb zu behaupten und durchzusetzen. Gerade auch die Balladen des Jahres 1798 gehören in diesen Zusammenhang und sollen Beispiele einer zwar populären, aber dennoch anspruchsvollen Dichtung bieten. Neben den Gedichten behandeln wir auch theoretische Positionierungen (etwa Schillers Bürger-Rezension), um dem Problem einer ‚klassischen‘ Literaturästhetik beizukommen.


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