Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Kurzerzählungen Konrads von Würzburg [FN/ÄDL2-K1&K2, ÄDSL1-K3]


DozentIn: Dr. Maryvonne Hagby

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Mi. 12:15 - 13:45 (wöchentlich)

Beschreibung: 'Ich prüeve in mîme sinne | daz lüterlîchiu minne | der werlte ist worden wilde. | dar umb sô sulen bilde | ritter unde frouwen | an diesem maere schouwen | wand ez von ganzer liebe seit.'

In seinen kleineren Dichtungen zeigt sich Konrad von Würzburg als souveräner Lehrer im Hinblick auf höfischer und ritterlicher Lebensführung: Höchstes Glück versus Liebestod, Sehnsuch versus Verzweiflung, Treue versus Verrat, Courtoisie versus Redetabu sind zentrale Motive im ‚Herzmaeren‘, in ‚Der Welt Lohn‘ oder im ‚Schwanritter‘. Sie sind alle in der Liebesliteratur verbreitet und grundlegend.

In dem Seminar sollen diese drei Texte Konrads in den Blick genommen werden – und zwar sowohl im Hinblick auf das Umfeld ihrer Entstehungszeit und mittelalterlicher Rezeption als auch auf ihre Anziehungskraft in der Gegenwart. Was führt dazu, dass manche mittelalterlichen Werke uns heute faszinieren, andere uns dagegen fremd erscheinen? Inwiefern unterscheiden sich unsere von den Erwartungen mittelalterlicher Rezipienten? Erst die Auseinandersetzung mit dem intertextuellen Umfeld (französische Quellen, Anspielungen auf das Werk von Gottfried von Straßburg u.a.m.) und der Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte der Werke an spätma. adligen und städtischen Höfen ermöglicht es, die mittelalterlichen Texte zu verstehen und wissenschaftlich zu interpretieren.

Ausgabe: Konrad von Würzburg. Das Herzmaere und andere Verserzählungen. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Stuttgart 2016 (Reclams Universal-Bibliothek 19381).


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