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Lehrende
Syntax und Morphologie II: Dialektsyntax [SW2.2]
DozentIn: Daniel Hrbek, M.A.
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 41/112: Do. 16:00 - 18:00 (13x) Montag, 17.07.2023 16:00 - 18:00, 94/E01: Donnerstag, 20.07.2023, Donnerstag, 07.09.2023 16:00 - 18:00, 94/E03: Donnerstag, 20.07.2023 16:00 - 18:00, 94/E06: Donnerstag, 20.07.2023 16:00 - 18:00, 94/E08: Donnerstag, 20.07.2023 16:00 - 18:00, 41/B10: Montag, 04.09.2023 16:00 - 18:00
Zeiten: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich), Ort: 41/112, Termine am Montag, 17.07.2023, Donnerstag, 20.07.2023, Montag, 04.09.2023, Donnerstag, 07.09.2023 16:00 - 18:00, Ort: 94/E06, 94/E08, 41/B10
Beschreibung: „A sprakh iz a dialekt mit an armey un flot“ (Übersetzung aus dem Jiddischen: ‚Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine‘) (Max Weinreich; Yivo Bleter 23, S. 13)
Da das Deutsche kein einheitliches Konstrukt ist, unterliegt es sowohl dem diachronen (= zeitlichen) als auch dem diatopischen (= räumlichen) Wandel. Im Gegensatz zur Standardsprache handelt es sich bei den Dialekten des Deutschen um natürliche, nicht-standardisierte Varietäten, die zum Teil beträchtlich von dem uns bekannten System abweichen – zwei einschlägige Beispiele hierfür sind der Ersatz des adnominalen Genitivs durch den (im Standard stigmatisierten) possessiven Dativ (1) und die tun-Periphrase (2):
(1) Der Rosi ihr Huat. (Bairisch)
(2) Ik wull mi bedanken doon. (Westfälisch)
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit den dialektalen Besonderheiten im Bereich der Syntax auseinandersetzen, um (i) das im vorangegangenen Seminar Syntax I erworbene Wissen zu vertiefen und (ii) durch die Analyse substandardlicher Varietäten mehr über das Deutsche in Erfahrung zu bringen.
Das Seminar ist in drei inhaltliche Blöcke aufgeteilt: Zu Beginn beschäftigen wir uns mit den Grundfragen der Dialektologie des Deutschen: Was ist der Unterschied zwischen Sprache und Dialekt? Welche Dialekte gibt es und wie unterscheidet man sie am sinnvollsten? Wie sind sie entstanden? In der Mitte des Semesters wiederholen und vertiefen wir das bereits vorhandene Basiswissen und schärfen unsere syntaktischen Analysefähigkeiten. Nachdem wir uns das nötige Rüstzeug angeeignet haben, werden wir uns im letzten Drittel der Dialektsyntax widmen und einige Bereiche, in denen Dialekte sich von der Standardsprache, aber auch untereinander (teils beträchtlich) unterscheiden, betrachten. Zum Abschluss des Semesters werden wir außerdem die Generative Grammatik und damit auch das weite Feld der Grammatiktheorie kennenlernen.
Das Seminar endet mit einer Klausur in der ersten Woche der vorlesungsfreien Zeit.