Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Melancholie und die moderne Literatur (NDL3)


DozentIn: Na Schädlich, M.A.

Veranstaltungstyp: Blockseminar

Ort: 15/113: Mittwoch, 25.10.2017, Mittwoch, 01.11.2017, Mittwoch, 08.11.2017, Mittwoch, 15.11.2017, Mittwoch, 22.11.2017, Mittwoch, 07.02.2018 12:00 - 14:00, 41/215: Samstag, 27.01.2018, Samstag, 03.02.2018 08:30 - 16:00

Zeiten: Termine am Mittwoch, 25.10.2017, Mittwoch, 01.11.2017, Mittwoch, 08.11.2017, Mittwoch, 15.11.2017, Mittwoch, 22.11.2017 12:00 - 14:00, Samstag, 27.01.2018, Samstag, 03.02.2018 08:30 - 16:00, Mittwoch, 07.02.2018 12:00 - 14:00, Ort: 15/113, 41/215

Beschreibung: In der Alltagssprache bezeichnet die „Melancholie“ eine bestimmte Gefühlslage und/oder Stimmung des Traurigen, Schwermütigen und Trübsinnigen. Doch der Gebrauch des Wortes in der Literatur ist – dank einer langen Begriffs- und Theoriegeschichte seit der Antike bis in die Moderne – geprägt von einer solchen Komplexität und Vielschichtigkeit, sodass man von keinem eindeutigen Sinn eines literarischen Motivs sprechen kann. Die Geschichte der Reflexion über Melancholie findet nicht allein innerhalb der Literatur statt. Doch hält die Literatur stets einen lebendigen Dialog mit der dynamischen Entwicklung des Begriffs in der Geschichte. Entscheidende Analysen und Anstöße stammen (auch) aus anderen Künsten, aus diversen philosophischen Richtungen (wie z.B. der Ästhetik, Existenzphilosophie, Geschichtsphilosophie und politischen Philosophie etc.) sowie medizinisch-klinischen Theorien. Vielleicht könnte man, mit Blick auf die Antwort der Literaturwissenschaft selbst auf diesen historisch-intellektuellen Horizont, nicht zuletzt von einer melancholischen Kritik in der Wissenschaftstheorie sprechen.

Um eben dieser reflexiven Bandbreite gerecht zu werden, werden im Seminar anhand von sowohl Kunstwerken als auch theoretischen Texten verschiedene Begriffe der Melancholie behandelt – u.a. von Dürer, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche, Freud, Stefan George, Kafka, Walter Benjamin, Theodor W. Adorno, Paul Celan und Peter Szondi.

Die Möglichkeit der Exkursion in ein Literaturarchiv innerhalb von Deutschland, in dem der Nachlass von zumindest einem der behandelten Autoren aufbewahrt wird, ist gegeben. Über den Ort und die Zeit wird Anfang des Semesters gemeinsam entschieden.


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