Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Rilke und Celan (NDL4,5,WP,NDL4LbsB)


DozentIn: Prof. Dr. phil. Christoph König

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/E08: Di. 10:00 - 12:00 (10x), 41/102: Di. 10:00 - 12:00 (3x), 41/101: Mittwoch, 12.09.2018 10:00 - 12:00

Zeiten: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: 41/E08, 41/102, Termine am Mittwoch, 12.09.2018 10:00 - 12:00, Ort: 41/101

Beschreibung: Beide Autoren gehören einer literarischen, radikal poetischen Tradition an, in der die einzelnen Werke sich nicht auf die allgemeine Sprache beziehen, sondern eine idiomatische Dichtersprache voraussetzen. In dieser Idiomatik muss man sich üben, da sie keiner mechanischen Regel folgt. Vielmehr trägt jedes neue Gedicht zu ihr bei – und verändert sie. Nietzsche hat in seiner experimentellen Prosa einen Grundstein dieser Tradition gelegt, Rilke hat die Möglichkeiten erstmals systematisch erkundet (vor allem in seinem Malte-Roman und in den späten Gedichtzyklen ›Duineser Elegien‹ und ›Die Sonette an Orpheus‹), um unter den neuen poetischen Vorzeichen Liebe, Tod, Klage, Rühmen und Gesang zu analysieren. Und Celan hat die Poesie Rilkes radikalisiert, aber er tat das mit der Erfahrung der Vernichtung der europäischen Juden, weshalb aus dem späteren Standpunkt neue Einsichten in Rilkes Werk zu gewinnen sind. Darauf spielte Jean Bollack mit der Bemerkung an, dass es ohne Rilke keinen Celan gebe, aber ohne Celan auch keinen Rilke.
Lektürevoraussetzungen: Nietzsches ›Also sprach Zarathustra‹, Rilkes ›Duineser Elegien‹ und ›Die Sonette an Orpheus‹, Celans Zyklen ›Die Niemandsrose‹ und ›Atemwende‹.

Dieses Seminar ist ausschließlich für folgende Module ausgewiesen:
NDL4GYMA Komponente 1
NDL4LbS-v02 Komponente 1
NDL4MA Komponente 2
Das Seminar wird mit einer 90-minütigen Klausur abgeschlossen.


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