Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Rolf Hochhuth: "Juristen" (1979) [NDL4, NDL5, LKE-3]


DozentIn: Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: nicht angegeben

Zeiten: Fr. 14:15 - 15:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Hochhuth, ein "moralischer Rigorist" unter den deutschen Bühnenschriftstellern, zielt mit seinen Texten darauf ab, die persönliche Verantworung (und Entscheidungsfähigkeit) des Individuums in historischen Situationen zu verdeutlichen. Seine provozierenden Schauspiele, die oftmals neuralgische Themen aufgreifen, polarisierten immer wieder Kritik und Publikum.
Mit "Juristen" prangert Hochhuth die seinerzeit in der westdeutschen Gesellschaft vorherrschende, eher gleichgültige Haltung gegenüber den NS-Verbrechen an, die u. a. dazu führte, dass sich nicht ein einziger Jurist der NS-Militärjustiz nach 1945 zu rechtfertigen hatte - obwohl diese Männer 24.000 Todesurteile gegen deutsche Soldaten verantworteten. Akuter Anlass dieses Textes war die Diskussion um den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU), der noch "in britischer Gefangenschaft nach Hitlers Tod einen deutschen Matrosen mit Nazi-Gesetzen" (Hochhuth) drangsaliert hatte.


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