Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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'Der Ackermann' des Johannes von Tepl: Text und Kontext [FN/ÄDL2A oder B]


DozentIn: Prof. Dr. Christian Schneider

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/211

Zeiten: Mi. 08:15 - 09:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Der 'Ackermann' entstand kurz nach 1400. Sein Autor ist der Saazer Notar, Rektor und Stadtschreiber Johannes von Tepl. Formal handelt es sich bei dem Text um ein Streitgespräch zwischen einem Kläger, der zugleich als "ackermann" bezeichnet wird, und dem personifizierten Tod. Der Dialog nimmt seinen Ausgang vom Sterben der jungen Frau des Ackermanns und weitet sich aus zu einer erbittert geführten Auseinandersetzung über die Frage nach dem Sinn von Leben und Tod in der Ordnung der Welt. Der Text wurde seit seiner Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert zum Gegenstand unterschiedlichster Deutungen. Man hat ihn als frühes Zeugnis der Humanismusrezeption jenseits der Alpen gelesen oder sein Verhaftetsein in scholastisch-mittelalterlichen Denktraditionen hervorgehoben, ihn als Ausdruck einer spezifischen Modernität oder auch als Zeugnis eines jüdisch-christlichen Religionsgesprächs im Prag des beginnenden 15. Jahrhunderts verstanden. Im Seminar werden diese und weitere Aspekte des Werks thematisiert und diskutiert.

Materialien zur Anschaffung (obligatorisch!):
Johannes von Tepl: Der Ackermann. Frühneuhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg., übers. und komm. von Christian Kiening. Stuttgart: Reclam, 2002 (Reclams Universal-Bibliothek 18075).


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