Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Johann Fischarts ,Geschichtklitterung' (BA,FN/ÄDL2A oder B)


DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Harald Haferland , Katharina Koitz

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 15/134

Zeiten: Mo. 14:15 - 15:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Fischarts ‚Geschichtklitterung’, im Druck zuerst 1575, dann stark erweitert 1582 und mit weiteren Zusätzen vermehrt noch einmal 1590 erschienen (danach wird sie noch mehrfach nachgedruckt), ist eines der seltsamsten und befremdlichsten Werke der deutschen Literatur des 16. Jahrhunderts, ja vielleicht sogar der deutschen Literatur überhaupt. In seiner nichtlinearen und antidiskursiven, dabei Assoziationen folgenden und Worte häufenden Schreibweise erinnert es an Joyces ‚Finnegans Wake’ und scheint so gar nicht ins 16. Jahrhundert zu passen. Ausgehend von dem Versuch, François Rabelais’ ‚Gargantua’ zu übersetzen, den zweiten Band einer seit 1532 erscheinenden epochemachenden Folge von Romanen Rabelais’ mit den Hauptfiguren Gargantua und Pantagruel, verselbstständigt sich dieses Unternehmen schnell zu einer überbordenden Eigenleistung Fischarts. Schon Rabelais erzählt eine narrativ chaotisierende Ritterromanparodie, deren gelehrte Komik häufig aufgeschlüsselt werden muss. Diese Grundlage grotesken und zum Monströsen neigenden Erzählens überbietet Fischart noch.
Fischarts Roman soll im Seminar zunächst vor dem Hintergrund von Rabelais’ ‚Gargantua’ in Auswahl gelesen und seine Diktion soll untersucht werden. Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Katharina Koitz stattfinden.
Textgrundlage: Johann Fischart: Geschichtklitterung (Gargantua). Text der Ausgabe letzter Hand von 1590. Mit einem Glossar hg. von Ute Nyssen. 2 Bde. Düsseldorf 1963. Weitere Texte werden in Form von Kopiervorlagen zur Verfügung stehen.


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