Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Literatur im Nationalsozialismus [NDL4, NDL5]


DozentIn: Priv. Doz. Dr. Christopher Meid

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/214

Zeiten: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Gegenstand des lektüreintensiven Seminars sind literarische Texte, die unter den Bedingungen der NS-Diktatur entstanden und publiziert wurden – sowohl systemkonforme Beiträge zur sogenannten ‚Blut-und-Boden-Literatur‘ als auch eskapistische oder vorsichtig kritische Stimmen, die mit dem problematischen Begriff der ‚Inneren Emigration‘ nur unzureichend beschrieben sind. Unerlässlich für ein halbwegs adäquates Verständnis des Gegenstands ist eine gründliche Auseinandersetzung mit den Kontexten, also dem Literaturverständnis der NS-Ideologie und vor allem auch den konkret wirksamen literaturpolitischen Maßnahmen, welche die Freiheit literarisch Tätiger radikal einschränkten. Ausgehend von einer Diskussion institutioneller, literaturpolitischer und literaturtheoretischer Grundlagen befassen wir uns mit Werken aller Gattungen und fragen danach, wie Literatur politisch instrumentalisiert wurde – aber auch, wie Autoren wie Stefan Andres oder Hans Carossa ‚verdeckte Schreibweisen‘ nutzten, um sich vom Nationalsozialismus zu distanzieren. Das konfliktgeladene Verhältnis der in Deutschland gebliebenen Autor:innen zu ihren emigrierten Kolleg:innen kommt ebenso zur Sprache wie literarische Zeugnisse der Judenverfolgung und Texte aus dem Widerstand.


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