Hauptinhalt
Topinformationen
Dramaturgie des politischen Schauspiels bei Schiller (,Wilhelm Tell') und Brecht (,Mutter Courage') (MA, NDL4, SiE, LKE)
DozentIn: Dr. phil. Jens Peters
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 22/107
Zeiten: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Beschreibung: Mehr als 2.000 Jahre blieben die antiken Vorgaben Aristoteles zum Aufbau und zur Gestalt des Dramas maßgeblich. Erst ab Mitte des 19. Jhd. zeigten sich langsam neue dramatische Formen (im deutschsprachigen Raum z. B. bei Georg Büchner), die sich vom antiken Reglement deutlich absetzten. In Brechts praktischer und theoretischer Theaterarbeit, die er selbst mit dem Attribut „nicht-aristotelisch“ versah, vollzog sich dann ein radikaler Bruch mit der Tradition, die bei Schiller durchaus noch zu finden ist. Das Seminar wird – vor allem am Beispiel von ,Wilhelm Tell' und ,Mutter Courage' – der Entwicklung deutscher Dramaturgie zwischen 1800 und 1950 nachspüren. Dies soll vor allem unter dem Gesichtspunkt des Politischen geschehen, also der Frage, wie die Auseinandersetzung mit politischen und historischen Phänomenen ihren spezifischen Niederschlag in den Schauspielen gefunden hat. Als konkrete Anschauung zu den theoretischen Erwägungen werden die beiden Inszenierungen von ,Tell' und ,Courage' am Theater Osnabrück fungieren.