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Der Literaturskandal. Von Christa Wolf bis Peter Handke [NDL4, LKE]
DozentIn: Hon.-Prof. Dr. Stefan Lüddemann
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 11/214
Zeiten: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)
Beschreibung: Zur Literatur gehört der Skandal. Seit dem Zeitalter Gotthold Ephraim Lessings ist die Literatur von Streitfällen und Skandalen begleitet. An diese Kontinuität knüpft sich ein Erkenntnisinteresse, das den literarischen Streit als ein mediales Format und spezifischen Fall der Rezeption von Literatur versteht. Literarischer Streit wird inszeniert, ausgetragen und archiviert. Diese Verlaufskurve entspricht den Aggregatzuständen eines gesellschaftlichen Streitgesprächs, das sich an literarischen Werken entzündet. Im Seminar soll gefragt werden, wie literarischer Streit medial inszeniert und dargestellt wird. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche grundsätzlichen Konflikte anhand literarischer Werke eigentlich ausgetragen werden. Im Seminar werden diese und weitere Fragen am Beispiel mehrerer literarischer Kontroversen seit dem Mauerfall diskutiert. Die zeitlichen Eckpunkte bilden dabei die Kontroversen um Christa Wolfs 1990 publizierte Erzählung "Was bleibt" und um die Zuerkennung des Literaturnobelpreises 2019 an Peter Handke.