Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Der Essay (NDL3/WP)


DozentIn: Na Schädlich, M.A.

Veranstaltungstyp: Blockseminar

Ort: 15/105: Mittwoch, 03.04.2019, Mittwoch, 17.04.2019 12:00 - 14:00, 15/E28: Mittwoch, 15.05.2019 10:00 - 12:00, Mittwoch, 15.05.2019 12:00 - 14:00, Freitag, 28.06.2019 - Samstag, 29.06.2019 09:00 - 16:00, 22/215: Mittwoch, 15.05.2019 14:00 - 16:00

Zeiten: Termine am Mittwoch, 03.04.2019, Mittwoch, 17.04.2019 12:00 - 14:00, Mittwoch, 15.05.2019 10:00 - 12:00, Mittwoch, 15.05.2019 12:00 - 14:00, Mittwoch, 15.05.2019 14:00 - 16:00, Freitag, 28.06.2019 - Samstag, 29.06.2019 09:00 - 16:00, Ort: 15/105, 15/E28, 22/215

Beschreibung: Im ›Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft‹ gibt Heinz Schlaffer folgende Definition des Essays: »Prosaform, in der ein Autor seine reflektierte Erfahrung in freiem, verständlichem Stil mitteilt«. Zum »Stil« gibt Schlaffer wenig später u.a. die Erläuterung: »Dem kommunikativen Zweck dient auch der Verzicht auf strengen Aufbau, auf gelehrte Fachterminologie wie auf poetische Dunkelheit«. Diese Bemerkung scheint den realen Praxen allerdings nicht ganz zu entsprechen. Ein Blick auf eine Essay-Anthologie (beispielsweise die vom S. Fischer Verlag 1986), deren Zweck gerade in der Bezeugung von der Vielfalt der Realisationsmöglichkeit liegt, lässt eher den Eindruck entstehen, dass es sich um eine Gattung mit höchster künstlerischer Formfreiheit handelt, deren Inhalt zugleich nicht selten gelehrsam angesetzt ist. Verständlich, denn der Essay ist schließlich eine große literarische Gattung und steht, als Errungenschaft der Moderne, gleichrangig neben Epik, Dramatik und Lyrik. Allerdings: Im Vergleich zu den drei traditionellen Gattungen ist er gattungspoetisch am schwierigsten zu definieren, insofern das Experimentelle und die subjektive Freiheit von Anfang an (seit Montaigne) seine Wesenselemente bilden. Was ist also ein Essay? Und gibt es eine Art Methode, Essays ›wissenschaftlich zu analysieren‹? Eine Antwort auf diese Fragen scheint, davon geht das Seminar aus, allein durch die Erfahrung der Lektüre konkreter Textbeispiele möglich.

Das Seminar dient der Übung eines solchen intensiven Lesens, wobei der Austausch der Lektüreerfahrungen im Zentrum steht. Ein Reader wird bereitgestellt, der wichtige Autoren aus der deutschsprachigen ›Epoche des Essays‹ um 1900 umfasst: Heimann, Benjamin, T. Mann, Hofmannsthal, Kassner, Kafka, Musil, Wolfskehl, Schnitzler und Döblin.

3 Leistungspunkte sind mit einem schriftlich vorbereiteten Referat und 4 Leistungspunkte mit einem Referat mit ca. 12-seitiger Ausarbeitung zu erwerben.


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