Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Tragische Dichtungen. Theorien und Lektüren (NDL3 WP)


DozentIn: Na Schädlich, M.A.

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/214

Zeiten: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Das Seminar gibt eine Einführung in einige auserwählte Klassiker der „tragischen Dichtung“ aus der abendländischen Literaturgeschichte und lädt zugleich zu begleitender Studie von Theorien über „Tragödie“ und „tragisch“ ein, die innerhalb der germanistischen Literaturwissenschaft zum Teil als kanonisch-grundlegend, zum Teil aber auch als zum Neudenken anregend gelten dürfen. Das Feld über die „Tragödie“, historisch eine poetische Form des attischen Theaters bezeichnend, und über das "Tragische", verstanden als Theorie(n) des Wesentlichen an Tragödie, ist weit. Hinzu kommt, dass ein wesentlicher Teil der Literatur dazu seit dem 19. Jahrhundert aus dem geschichtlich geänderten Interesse diskutiert, inwiefern die antiken Elemente in der modernen Poesie ein Fortleben haben könnten, was die Perspektive der Thematisierung umso breiter öffnet. Darum werden an dieser Stelle die Behandlungsperspektiven, die zu verfolgen im Rahmen des Seminars möglich ist, zum Zweck der Übersichtlichkeit benannt:

Die grundlegendste Überlegung ist, dass das Verständnis über die poetische Form, ihre historische Entwicklung in der Literaturgeschichte und die theoretische Rezeption aus unterschiedlichen Disziplinen und Interessen, nur anhand der Lektüre der Werke anschaulich und konkret entwickelt werden kann – wobei die theoretische Diskussion als weitergeführte Thematisierung von Problemen, die Werke selbst (sei es inhaltlich oder formal) aufwerfen, gedacht werden muss.
Inhaltlich dienen als Leitbegriffe des Verstehens diese drei: „Schrecken“, „Schicksal“ und „Dramaturgie“. Weitere zentrale Begriffe aus der Theoriegeschichte sind jeweils unter ihnen zu rechnen, etwa: „Katharsis“, „Rechtspositionen“, "der Held", „Leiden“, „Melancholie“, „das tragische Geschehen“ etc., nur um einige Beispiele zu nennen.

Gelesen werden folgende Werke: Das Hiob-Kapitel aus dem Alttestament; Sophokles’ "König Ödipus"; Shakespears "Macbeth", Goethes "Faust I"; aus der Theoriegeschichte Aristoteles, Schiller, Nietzsche, Szondi und Karl Heinz Bohrer.

Voraussetzung der Teilnahme ist die Kenntnis der genannten literarischen Werke. Texte zu den Theorien werden im StudIP-Ordner bereitgestellt.


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