Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Unverfügbarkeit: Texte von Hartmann von Aue, Meister Eckhart, Michael Ende, Hartmut Rosa [ÄDSL2, FN/ÄDL3 und 4]


DozentIn: Prof. Dr. Christian Schneider

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Mo. 14:15 - 15:45 (wöchentlich)

Beschreibung: 'Unverfügbarkeit' ist ein noch relativ junger Begriff. Etwa in den 1930er-Jahren von dem evangelischen Theologen Rudolf Bultmann zur Beschreibung der Unerkennbarkeit Gottes eingeführt, wird er heute im Wesentlichen in zwei Bedeutungen verwendet: einmal zur Beschreibung dessen, worüber wir – als Menschen – nicht verfügen können, zum anderen zur Kennzeichnung dessen, worüber wir nicht verfügen dürfen. In jüngster Zeit hat der Begriff im Zusammenhang der soziologischen Resonanztheorie und ihrer Analyse des Weltverhältnisses des Subjekts in den spätmodernen Gegenwartsgesellschaften (überwiegend) westlicher Prägung an Prominenz gewonnen. Dem Seminar liegt die Annahme zugrunde, dass der Begriff auch in literatur- und kulturhistorischer Perspektive erhebliches Reflexionspotential bietet, nämlich dann, wenn man ihn im Hinblick auf eine Ideologiekritik des menschlichen Wollens versteht. Dies soll im Seminar anhand einer Reihe von Texten, die von Hartmann von Aue und der mittelalterlichen Mystik bis zu moderner Fantasyliteratur reicht, erprobt und diskutiert werden.

Materialien zur Anschaffung (obligatorisch!):
Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg. und übers. von Jürgen Wolf und Nathanael Busch. Stuttgart: Reclam, 2014 (Reclams Universal-Bibliothek 19131).
Hartmann von Aue: Gregorius. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg. und übers. von Waltraud Fritsch-Rößler. Stuttgart: Reclam, 2011 (Reclams Universal-Bibliothek 18764).
Michael Ende: Die unendliche Geschichte. Stuttgart: Thienemann, 2019.


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