Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Neidhart und der ,Neidhart Fuchs' (BA, FN/ÄDL 2 A oder B)


DozentIn: Prof. i. R. Dr. phil. Harald Haferland

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/214

Zeiten: Mo. 14:15 - 15:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Neidhart gehört neben Walther von der Vogelweide zu den prominentesten Minnesängern des beginnenden 13. Jahrhunderts. Allerdings tritt er nicht als Repräsentant des klassischen hohen Minnesangs hervor, sondern entwickelt im Modus des ‚Gegensangs’ innovative Themen im Rahmen ganz neuer Liedtypen. Kennzeichnend ist, dass er die Werbe- und Dienstkonstellation der hohen Minne in eine antihöfische Gegenwelt von Bauern, der ‚dörper’, verlegt. Neben der Weiterentwicklung des Form- und Motivrepertoires des traditionellen Minnesangs steht dabei die Parodie. Eine besondere Nachwirkung haben Neidharts Lieder erstaunlicherweise in der Gattung des Schwankromans, der im Vordergrund des Seminars stehen soll. Der sog. ‚Neidhart Fuchs’ knüpft nämlich an Neidharts Schwanklieder an, deren Zugehörigkeit zu Neidharts Œuvre meist gar nicht gesichert ist, und verbindet sie zu einer durchgehenden Erzählhandlung. Das geschieht Jahrzehnte nach Neidharts Tod, nachdem sein Name zu einem Markenzeichen schwankhafter Komik geworden ist. In dieser Typisierung lebt er bis ins Spätmittelalter weiter.
Im Seminar sollen einführend einige Lieder Neidharts gelesen werden, danach aber der aus den Schwankliedern abgeleitete ‚Neidhart Fuchs’, der in den Kontext des zeitgenössischen Schwankromans gestellt werden soll.
Die Lieder wie auch der ‚Neidhart Fuchs’ werden in Form von Kopiervorlagen zur Verfügung stehen.


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