Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Affekt und Emotion in der Vormoderne [FN/ÄDL3 und 4, ÄDSL2]


DozentIn: Prof. Dr. Christian Schneider

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/101

Zeiten: Mo. 08:15 - 09:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Spätestens seit dem 'Emotional Turn' der (späten) 1990er-Jahre ist die Emotionsforschung in den Kultur- und Literaturwissenschaften ein fest etabliertes Gebiet. Das dokumentieren, unter anderem, eine Reihe von jüngst erschienenen epochen- und disziplinenübergreifenden Handbüchern zum Gegenstand (etwa Kappelhoff et al., Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch, 2019; Pritzker/Fenigsen/Wilce, The Routledge Handbook of Language and Emotion, 2020; Schnell, Histories of Emotion, 2021; Zumbusch/Koppenfels, Handbuch Literatur & Emotionen, 2016). Grundlegend für die historische Emotionsforschung ist dabei die Einsicht, dass menschliche Gefühle einerseits als anthropologische Konstanten angesehen werden können; dass Affekte und Emotionen sich andererseits aber gerade in historischer Perspektive als in hohem Maße variabel erweisen. Diese Variabilität betrifft nicht nur die Bestimmung dessen, was unter 'Affekt', 'Emotion', 'passio' oder verwandten Begriffen jeweils verstanden wurde und wird. Sie betrifft auch und besonders die je spezifische Codierung und kommunikative Vermittlung von Emotionen und emotionsgeleitetem Handeln. Das Seminar bietet durch die Lektüre ausgewählter Quellentexte sowie darauf abgestimmter Forschungsliteratur einen Einblick in Kontinuität und Wandel der Kommunikation von und mit Emotionen vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit.


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