Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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MitarbeiterInnen
Frieder Bögner, M.A.


Institut für Philosophie


Albrechtstraße 28a
49076 Osnabrück

Raum:69/102
Telefon:+49 541 969-7104
Email:frieder.boegner@uni-osnabrueck.de
Homepage:https://www.uni-muenster.de/PhilSem/veranstaltungen/mvph/raz/raz.html
Sprechzeiten:nach Vereinbarung
Foto Frieder Bögner, M.A.
Lebenslauf

12/2016 - 08/2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Osnabrück
2016-2019 Stipendiat, dann assoziiertes Mitglied am SFB 'Kulturen des Entscheidens' Universität Münster
2015-2016 WHK am Philosophischen Seminar der Universität Münster
2011-2014 Masterstudium an der Universität Münster
2007-2011 Bachelorstudium Philosophie und English Studies an den Universitäten Köln und Aberdeen/Schottland

Schwerpunkte

Praktische Autorität
Personale Autonomie
Politische und Rechtsphilosophie
Ethik: Klima- und Zukunftsethik
Ethik sozialer Berufe

 

Praktische Autorität und personale Autonomie

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf konzeptionellen und normativen Fragen bezüglich praktischer Autorität, personaler Autonomie und angrenzender Themen.

In meiner Dissertationsschrift untersuche ich den Konflikt zwischen legitimer praktischer Autorität und personaler Autonomie. Dazu nehme ich grundlegende Ideen einer Rechtfertigungstheorie von praktischer Autorität an: die Service-Konzeption von Joseph Raz. Autoritäten befehlen uns, Handlungen auszuführen oder zu unterlassen, d.h. sie fordern unseren Gehorsam ein. Das ist aber nur gerechtfertigt, wenn sie dabei etwas für uns tun können, wenn Sie uns einen Dienst erweisen. Die Anweisungen von Autoritäten sind dann gerechtfertigt, wenn sie uns zu etwas aufrufen, was wir ohnehin tun sollten und uns dies aufgrund der Anweisung besser gelingt: Z.B. Steuern im Sinne des Allgemeinwohls zu entrichten, ein Kind angemessen zu betreuen oder Arbeitsaufgaben zu erfüllen. Diese Idee bringe ich mit verschiedenen Vorstellungen von personaler Autonomie in Kontakt, zum Beispiel mit dem biographischen nicht-Entfremdungs-Modell von John Christman: Personen bilden nicht nur momentane Wünsche und Werte aus, sondern führen ein über längere Zeitphasen ausgedehntes Leben, in denen Werthaltungen und Persönlichkeitsmerkmale nach und nach ausgebildet werden und sozialen Einflüssen unterliegen. Autonomie besteht demnach dann, wenn wir nicht von den Merkmalen unserer Persönlichkeit und den korrespondierenden Ursprüngen dieser Eigenschaften entfremdet sind. Ziel meines Projektes ist es, anhand dieser Annahmen die Grundlagen eines Konflikts zwischen legitimer Autorität und personaler Autonomie möglichst präzise zu bestimmen und zu erhellen.

 

Politische und Rechtsphilosophie

In der Politischen und Rechtsphilosophie interessiere ich mich für die Rechtfertigung politischer Autorität, Demokratietheorie und die Begründung von zivilem Ungehorsam: Hier versuche ich besser zu verstehen, welchen Beitrag die Praktische Philosophie zu neueren Herausforderungen demokratischer Gesellschaften (z.B. Klimawandel, Digitalisierung, Populismus) leisten kann und wodurch sich demokratische Protestformen wie der zivile Ungehorsam überzeugend begründen lassen.


Ethik: Klima- und Zukunftsethik

Im Rahmen der Ethik beschäftige ich mich zurzeit insbesondere mit Fragen der Klimaethik und der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Dabei geht es mir u.a. darum, wie viel eine Gerechtigkeitspflicht gegenüber zukünftigen Generationen von uns heute verlangen darf und welche politischen Instrumente zur Erreichung von Zielen des Klimaschutz gerechtfertigt wären.


Ethik sozialer Berufe

Außerdem lehre ich im Bereich Ethik der Soziale Arbeit. In diesem Feld interessiere ich mich für Autonomiekonzepte, Prinzipienethik und die Forschungsethik der Sozialen Arbeit.

Publikationen

Artikel in Fachzeitschriften (peer reviewed):
Bögner, Frieder (2019) „Personale Autonomie als ein Kernprinzip der Ethik Sozialer Arbeit: informierte Einwilligung oder Biographie?“ In: Bögner, Stoppenbrink (Hrsg.) S. 91 – 116.

Artikel in Fachzeitschriften:
Bögner, Frieder / Stoppenbrink, Katja (2019) „Einleitung“ In: Bögner, Stoppenbrink (Hrsg.) S. 43 – 61.

Herausgeberschaften:
Bögner, Frieder / Stoppenbrink, Katja (2019) Schwerpunkt: Professionell in schwierigen Lebenslagen intervenieren. Zu den Herausforderungen einer Ethik (in) der Sozialen Arbeit – Methodologie, personale Autonomie, Überlegungsgleichgewicht. Schwerpunktheft der Zeitschrift für Praktische Philosophie. Band 6, Heft 1.

Buchbeiträge:
Bögner, Frieder / Meyer, Thomas / Schnieder, Konstantin / Seidel, Markus (2018) „Rational Peer Disagreement upon Sufficient Evidence – Leaving the Track to Truth?” In: Jansen, Ludger /  Näger, Paul  (Hrsg.): Peter van Inwagen - Materialism, Free Will, and God. Berlin. S. 17-39.

Bögner, Frieder / Iselt, Carolyn / Elgert, Jörn (2016) „Focusing on the Eyeball Test: A Problematic Testing Device in Philip Pettit’s Theory of Justice.“ In: Derpmann, Simon / Schweikard, David P. (Hrsg.) Philip Pettit. Five Themes of his work. Berlin. S. 123-131.

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