Beschreibung:Mehrere Jahrzehnte nach dem Ende der französischen Kolonialherrschaft im Maghreb hat sich die algerische Literatur in französischer Sprache im Literaturbetrieb etabliert. Als ihr père fondateur gilt Mouloud Feraoun (1913-1962), dessen erster Roman Le fils du pauvre (1950/54) heute als Grundstein der littérature maghrébine d’expression française bekannt ist. Feraoun beleuchtet hier die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung im Norden Algeriens, der Kabylei, und beschreibt ebenso humorvoll wie (selbst-)ironisch die Kindheit und Jugend seines Protagonisten Fouroulou. Auch Assia Djebar (1936-2015) richtet ihren Blick auf die Sorgen und Nöte der einfachen Bevölkerung, wobei ihre Texte insbesondere den Stimmen weiblicher Figuren Gehör verschaffen. Anders als Feraoun erlangte Djebar bereits zu ihren Lebzeiten internationale Bekanntheit und wurde im Jahr 2015 als erste Autorin aus dem Maghreb zum Mitglied der Académie française bestimmt.
Ziel des Seminars ist einerseits die Vertiefung sowohl literarhistorischer als auch methodologischer Grundkenntnisse der französischen Literaturwissenschaft. Andererseits wird ein besonderes Augenmerk auf die kulturwissenschaftliche Perspektive gelegt, und die Studierenden werden an das Arbeiten mit ausgewählten theoretischen Ansätzen herangeführt.
Die Lektüre der genannten Primärtexte in der unten angegebenen Ausgabe während der vorlesungsfreien Zeit wird empfohlen.
Djebar, Assia: Femmes d’Alger dans leur appartement. Paris: Le livre de poche, 2004. (ISBN: 978-2253068211)
Feraoun, Mouloud: Le fils du pauvre. [1954] Paris: Seuil, 1995. (ISBN: 978-2020261999)
LiteraturDie Lektüre der genannten Primärtexte in der unten angegebenen Ausgabe während der vorlesungsfreien Zeit wird empfohlen.
Djebar, Assia: Femmes d’Alger dans leur appartement. Paris: Le livre de poche, 2004. (ISBN: 978-2253068211)
Feraoun, Mouloud: Le fils du pauvre. [1954] Paris: Seuil, 1995. (ISBN: 978-2020261999)
