Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Graphic Novels in Menschenrechtsbildung und Holocaust Learning


DozentIn: Maja Sturm, Oberstudienrätin

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 22/107

Zeiten: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Längst gehört Art Spiegelmans "Maus" zu den etablierten literarischen Werken zum Holocaust, in Gedenkstätten wie dem Anne-Frank-Haus in Amsterdam werden seit Jahren didaktisierte, jugendlichen LeserInnen leicht zugängliche Graphic Novels wie "Die Entdeckung" und "Die Suche" eingesetzt. Auch NGOs nutzen zunehmend die Popularität des Genres und die besonderen Mittel der Darstellung, um Menschenrechtsverletzungen zu thematisieren; zahlreiche (biographische) Comics rücken Diskriminierung, Gewalt, Bürgerkrieg und Flucht in den Blick. Art Spiegelman hat inzwischen seinen 72. Geburtstag gefeiert und längst stehen in unseren Breitengraden Comic-Künstlerinnen wie Barbara Yelin („Irmina“), Reinhard Kleist („Der Boxer“, „Der Traum von Olympia“), Alison Bechdel („Fun Home“) oder Peter Eickmeyer mit seiner Adaption von Remarques „Im Westen nichts Neues“ für ein inzwischen etabliertes und dennoch vielfältiges, stets innovatives Genre.
Praxisorientiert nähert sich das Seminar den bildgewaltigen Auseinandersetzungen mit Menschenrechtsthemen und den Bildern (im Kopf) vom Holocaust an, es sollen einzelne Werke, Künstler und ihre Vorgehensweisen wie auch kollaborative Projekte vorgestellt, diskutiert und bspw. schul- oder museumsdidaktisch aufbereitet werden. Fachliche und fachübergreifende Impulse wie James Monacos "Comics verstehen" oder James E.Youngs „Beschreiben des Holocaust“ werden ebenso aufgegriffen wie auch mögliche eigene kreative Umsetzungen gern gesehen sind. Wenngleich Graphic Novels noch wenig Einzug in Klassenzimmer gefunden haben, so ist ihr didaktisches Potential sowohl in fächerübergreifenden als auch fachunterrichtlichen Kontexten unbestritten, dies wird u.a. anhand von Szenarien wie Cooperative Learning Arrangements und Prozessportfolios erläutert.


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