Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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allgemeine Zugangsvoraussetzungen

Wenn Sie sich für ein Studium der Anglistik/Amerikanistik interessieren, empfiehlt es sich, sich im Vorfeld sowohl mit den Studieninhalten als auch mit den allgemeinen und fachspezifischen Zugangsvoraussetzungen vertraut zu machen.

Am Ende dieser Seite finden Sie eine Reihe von Links zu Studienoptionen und Förderungsmöglichkeiten sowie Informationen für Studieninteressierte aus dem Ausland.

Auf die Studieninhalte – speziell auf die fünf Teilbereiche der Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Linguistik, Fachdidaktik und Sprachpraxis – soll im Folgenden näher eingegangen werden.

 

Literaturwissenschaft

Die Literaturwissenschaft umfasst mehrere Teile, darunter Literaturtheorie, Literaturgeschichte, Textanalyse und -interpretation, sowie Bezüge zu Nachbardisziplinen, wie beispielsweise Soziologie, Psychologie, Kognitionswissenschaft und Linguistik. Diese Auflistung sollte bereits klar machen, dass sich das literaturwissenschaftliche Arbeiten an der Universität stark von dem unterscheidet, was in der Schule oftmals unter dem Sammelbegriff „Interpretation“ subsumiert wird. Der Begriff „Textinterpretation“ etwa sollte also nicht als rein subjektive Erfassung und Reflexion eines Textes verstanden werden, sondern als Auseinandersetzung mit einem Text auf Grundlage etablierter Theorien, Konzepte und Modelle. Früh in Ihrem Studium werden Sie solche Grundlagen des literaturwissenschaftlichen Arbeitens kennenlernen, um Ihre Analysen auf ein theoretisch-begrifflich abgesichertes Fundament erbauen zu können. Diese Grundkenntnisse sollen im Laufe des Studiums beispielsweise durch den Vergleich der verschiedenen Nationalliteraturen, durch die Einbeziehung anderer Medien (Film, Presse) oder durch die Beschäftigung mit marginalisierten Kulturen in Nordamerika, Großbritannien und im Pazifikraum vertieft und erweitert werden. So oder so: Interesse und Spaß an der Auseinandersetzung mit Literatur und Texten aller Art sind für ein erfolgreiches Anglistik-/Amerikanistikstudium unabdingbar.

Kulturwissenschaft

Die Kulturwissenschaft am Institut für Anglistik/Amerikanistik befasst sich mit der (Sozial-)Geschichte und den Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft englischsprachiger Staaten. Sie beschreibt verschiedene Kulturen in ihren individuellen Ausprägungen, analysiert und vergleicht diese miteinander. Weiterhin werden Studierende mit einer Reihe von Herangehensweisen an kulturelle Phänomene vertraut gemacht. Es werden theoretische Grundlagen für ein Verständnis der Verzahnung und des Zusammenspiels verschiedener gesellschaftlicher Aspekte, wie z.B. soziale Klasse, soziales Geschlecht und Ethnizität/Rasse gelegt. Hierbei bedienen sich die Kulturwissenschaft einer Vielzahl von Erkenntnissen verwandter Fächer, wie etwa der Literaturwissenschaft, Linguistik, Geschichte, Soziologie, Psychologie, Anthropologie, Medienwissenschaft oder der Kunstgeschichte, um nur einige zu nennen. Die Kulturwissenschaft am Institut für Anglistik/Amerikanistik ist fachlich eng verknüpft mit den anderen fachwissenschaftlichen Teilbereichen der Literaturwissenschaft und der Linguistik.

Sprachwissenschaft/Linguistik

Gegenstand der Sprachwissenschaft/Linguistik ist die englische Sprache mit ihren verschiedenen nationalen, regionalen und sozialen Varietäten, ihrer Geschichte und ihrer Unterscheidung von geschriebener und gesprochener. Die Linguistik versucht, die einzelnen Aspekte der Sprachwirklichkeit beziehungsweise des Sprachsystems mit möglichst objektiven Methoden zu beschreiben. Zentrale Teilbereiche der Sprachwissenschaft sind das Sprachsystem (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik), der Sprachgebrauch (Pragmatik, Varietätenlinguistik, Text- und Diskurslinguistik) und die Sprachgeschichte. Neben umfangreichen Kenntnissen in selbst gewählten Spezialgebieten sollen Sie sich am Ende des Studiums auch einen Überblick über die wesentlichen Stadien der Entwicklung der englischen Sprache sowie die Methoden zu ihrer Beschreibung verschafft haben. Während viele Studienanfänger eine mehr oder weniger akkurate Vorstellung davon haben, was Sie in der Literaturwissenschaft erwartet, stehen sie der Sprachwissenschaft zu Beginn tendenziell eher ratlos gegenüber. Und in der Tat: der Einstieg in die weitgehend unvertraute Materie mag vielen Studienanfängern noch schwer fallen, doch wer sich erst einmal mit den Grundlagen vertraut gemacht hat, wird schnell feststellen, wie interessant und ertragreich ein sprachwissenschaftlicher Zugang zum Gegenstandsbereich der Anglistik/Amerikanistik sein kann – sowohl an und für sich als auch in Wechselwirkung mit der Literaturwissenschaft, Fachdidaktik und der Sprachpraxis.

Sprachpraxis

Im Mittelpunkt des Studienbereichs Sprachpraxis steht die Verbesserung der kommunikativen Kompetenz der Studierenden, indem vor allem die situativ angemessene Verwendung von Wörtern und grammatischen Strukturen geübt wird. Hinzu kommen Lehrveranstaltungen zum Verfassen von Essays, Kommentaren oder Darstellungen zu englischsprachigen Texten sowie Übersetzungsübungen. Die Sprachpraxis sollte als ergänzender Teilbereich des Anglistik-/Amerikanistikstudiums verstanden werden, in dem Studierende ihre mündliche und schriftliche Sprachkompetenz des Englischen ausbauen. Die erworbenen Kenntnisse sollen in den fachwissenschaftlichen Seminaren Anwendung finden. Die sprachpraktischen Lehrveranstaltungen werden von Muttersprachlern durchgeführt.

Fachdidaktik

Die Fachdidaktik beschäftigt sich mit dem Lehren und Lernen der Fremdsprache Englisch an Schulen und anderen Einrichtungen; sie setzt Leitziele für den Unterricht und befasst sich mit der Optimierung desselben. Fachdidaktische Entscheidungen nehmen zwar Bezug auf die anderen fachwissenschaftlichen Teilbereiche (Linguistik, Literatur- und Kulturwissenschaft), gehen aber primär vom Lerner aus. Während also ein Literaturwissenschaftler die Lektüre bestimmter Werke damit begründen mag, dass sie seit Generationen die Aufmerksamkeit der Literaturwissenschaft auf sich ziehen, wird der Didaktiker sich nach der Relevanz für Jugendliche, dem inhaltlichen und sprachlichen Schwierigkeitsgrad, den Möglichkeiten des Umgangs mit solchen Texten usw. fragen. In der Didaktik werden zum Teil gesonderte Veranstaltungen für die Lehrämter der verschiedenen Schulstufen angeboten. Das Schulpraktikum stellt einen wichtigen Bestandteil des Studiums dar und wird durch eine gesonderte Lehrveranstaltung (bisher auch lehramtsspezifisch) vorbereitet. Es werden auch weiterführende Lehrveranstaltungen zu Themen wie didaktischer Grammatik und Leistungsmessung und -evaluierung angeboten.