Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

Die erste große Welle der Hexenverfolgung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts


DozentIn: Prof. Dr. phil. Siegrid Westphal

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/115

Zeiten: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Die großen Hexenverfolgungen waren kein Phänomen des Mittelalters, sondern der Frühen Neuzeit: Sie setzten im späten 16. Jahrhundert mit großen regionalen und zeitlichen Unterschieden europaweit ein und dauerten bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Verfolgungen verliefen in unterschiedlicher Intensität und konzentrierten sich auf bestimmte Zeiträume. Im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation waren diese Wellen um 1590, um 1630 und um 1660 zu beobachten. Das Reich war neben Frankreich und der Schweiz einer der Schwerpunkte der europäischen Hexenverfolgung. Die Forschung geht heute für Europa von 70.-100.000 (für das Reich rund 15.000) Opfern aus. Es handelt sich also um ein zentrales gesellschaftliches Phänomen im Europa der Frühen Neuzeit, das sich auf ein Bündel von Ursachen zurückführen lässt. Im Seminar werden die Ursprünge und die theoretische Fundierung des Hexenwesens, die Entstehung des Delikts Hexerei, die erste große Welle der Hexenverfolgungen Ende des 16. Jahrhunderts, die gesellschaftlichen Hintergründe, die regionalen Verfolgungszentren und die Ansätze der Forschung zur Erklärung der Verfolgungen behandelt.


zur Veranstaltung in Stud.IP