Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Osnabrück im "Dritten Reich": Ereignishorizont und Geschichte, Erinnerung und Aufarbeitung


DozentIn: Prof. Dr. Christoph Raß, M.A.

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 02/E05: Di. 10:00 - 12:00 (10x) Dienstag, 30.01.2024 09:00 - 12:00, 02/E03: Freitag, 19.01.2024 09:00 - 12:00

Zeiten: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: 02/E05, Termine am Freitag, 19.01.2024, Dienstag, 30.01.2024 09:00 - 12:00, Ort: 02/E03, 02/E05

Beschreibung: Achtung: aktueller Hinweis - die kürzlich erfolgte Freigabe eines Aktenbestandes zu einem Kriegsverbrecherprozess, der 1964 in Osnabrück stattfand, im Niedersächsischen Landesarchiv, bietet dem Seminar die Möglichkeit, einen aktuellen und regional angebundenen Aspekt der Geschichte der NS-Zeit und ihrer juristischen Aufarbeitung quellenbasiert zu erforschen (Sie verfolgen möglicher Weise gerade die aktuelle Berichterstattung in der NOZ).
Eine Einführung zur Themenstellung finden sie hier: https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2008_4_4_eichmueller.pdf
Kontext finden Sie auf der Projektwebsite von Dr. Carlo Gentile, mit dem wir ggf. als Experten zusammen arbeiten werden: https://www.ns-taeter-italien.org/de/das-projekt

Wir diskutieren die Optionen nach Abschluss des Anmeldeverfahrens.


Das Seminar behandelt die Geschichte der NS-Zeit in stadtgeschichtlicher Perspektive. Wir greifen Leitthemen der Epoche auf und beziehen sie empirisch auf die Geschichte der Osnabrücker Stadtgesellschaft als pars pro toto der NS-"Volksgemeinschaft". Dabei erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, in Kooperation mit dem Stadtarchiv und dem Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Osnabrück) Themen auf der Grundlage von Primärquellen zu bearbeiten. Wir behandeln unter anderem die Frühzeit der NS-Bewegung in der Stadt, die "Machtergreifung" und die institutionelle Überformung im Zuge der "Gleichschaltung", die Ausgrenzung, Verfolgung und schließlich Vernichtung der jüdischen Gemeinde, die Inszenierung und die Herstellung der "Volksgemeinschaft" durch Vergemeinschaftung und Exklusion, die Bedeutung der Gestapo, den Impact der Zwangsarbeit sowie die Auswirkungen des Krieges auf die Stadtgesellschaft, ein Querschnittsthema bildet die biografische Annäherung an NS-Täter in und aus Osnabrück sowie an Personen, die sich der NS-Herrschaft im Widerstand entgegengestellt haben.

Zur Einführung: Heese, Thorsten (Hg.): Topographie des Terrors, Bramsche 2015.

Das Seminar beginnt am 7. November (31. Oktober ist Reformationstag), die ersten beiden Termine nach Semesterstart 17. und 25. Oktober) werden aufgrund einer Tagungsreise verschoben und im Verlauf des Semester nachgeholt.


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