Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Religiöse Lebensform(en) zwischen Ideal und Wirklichkeit - Christliches Mönchtum und Orden.


DozentIn: Prof. Dr. Martin Belz

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/111

Zeiten: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Welche Persönlichkeiten prägten das christliche Mönchtum? Welche Strukturen bildeten sich in den einzelnen Orden, wodurch unterscheiden sie sich? Welche Kultur, Frömmigkeit und Tätigkeitsfelder bildeten die Ordensgemeinschaften aus? Diesen und weiteren Fragen geht das Seminar nach. Der Fokus liegt dabei auf den großen Ordensgemeinschaften der westlichen Christenheit, wobei sowohl Männer- als auch Frauenzweige berücksichtigt werden.

Nach einem kurzen Blick auf die Anfänge des Mönchtums in der Antike werden in einem ersten Block die früh- und hochmittelalterlichen Gemeinschaften des Benediktinertums, der Zisterzienser und der Prämonstratenser betrachtet. Es folgt der Blick auf die neuen Ritter- und Bettelorden des Hochmittelalters, darunter die Johanniter sowie die Franziskaner und die Klarissen. In einem dritten Teil widmet sich das Seminar den Ordensgemeinschaften der Neuzeit, in der insbesondere Frauenorden (Ursulinen, Englische Fräulein, Schwesternkongregationen) entstanden.

Als Leitthemen verfolgt das Seminar die Fragen nach der doppelten Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit sowie zwischen Weltabgeschiedenheit und Weltzugewandtheit, auf die die verschiedenen religiösen Lebensformen im abendländischen Mönchtum und Ordenswesen je neue spezifische Antworten entwarfen. Dabei können auch die Fragen nach der kulturprägenden Bedeutung der Orden und nach einem religionspädagogischen Einsatz des Themas betrachtet werden.

Lernziele
Die Teilnehmenden erarbeiten sich im Laufe des Seminars zum einen durch Begleitlektüre einen Überblick über die großen Epochen der Ordensgeschichte und der monastischen Bewegungen. Sie können zentrale Persönlichkeiten, Orden, Strukturen und Wirkungsfelder in historische Zusammenhänge einordnen. Zum anderen setzen sich die Studierenden im Rahmen eines Referates oder einer Hausarbeit vertieft mit einer Ordensgemeinschaft, einem konkreten Tätigkeitsfeld oder einer Gründerpersönlichkeit auseinander. Sie können exemplarisch ausgewählte spezifische historische Fragestellungen zu Geschichte, Spiritualität und Wirkungsfeldern der Orden quellen- und literaturgestützt erarbeiten, analysieren und interpretieren.

Teilnahmevoraussetzungen
Eine kontinuierliche Teilnahme und eine aktive Mitarbeit werden obligatorisch vorausgesetzt. Eine (begrenzte) fortlaufende Begleitlektüre wird erwartet. Sehr empfohlen wird zudem der vorherige (oder ggf. parallele) Besuch mindestens einer Einführungsvorlesung in die Kirchengeschichte. Als Prüfungsleistung stehen – nach Absprache mit der Seminarleitung – entweder ein Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder eine schriftliche Hausarbeit zur Wahl. Näheres wird in der ersten Seminarsitzung erläutert.

Als Einführungs- und Begleitlektüre wird eines der beiden nachfolgend genannten Bücher sehr empfohlen:
- Frank, Karl Suso, Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 6. Aufl. 2010.
- Schwaiger, Georg / Heim, Manfred, Orden und Klöster. Das christliche Mönchtum in der Geschichte (C. H. Beck Wissen 2196), 3. Aufl. München 2008 (2002).

Anrechnung der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung kann als Veranstaltung zur Fachdidaktik gem. des jeweils fachspezifischen Teils der Prüfungsordnung angerechnet werden. Dies betrifft folgende Regelungen:
- Im 2-Fächer-Bachelor sind im Wahlmodul Theologischer Schwerpunkt und in den Hauptmodulen insgesamt 6 SWS in der Fachdidaktik zu belegen (§4, Absatz 3).
- Im Bachelor Berufliche Bildung sind in den Grund- und Hauptmodulen insgesamt 5 LP in fachdidaktischen Lehrveranstaltungen zu erwerben (§2, Absatz 4).
- Im Master Grundschule und im Master Haupt- und Realschule sind in den Wahlpflichtmodulen „Heiliger Geist – Kirche – Christliche Praxis“ (KT-HM_HG) bzw. „Ökumene – Religionen – Kulturen“ (KT-HM_ÖRK) 2 LP für Fachdidaktik zu erwerben (§4, Absatz 4).


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