Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Medientheorie und Medienanalyse: Queere Un/Sichtbarkeiten in Film, Comic und Computerspiel [NDL3 K2, WP-NDL,WP-X]


DozentIn: Theresa Krampe, M.A.

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: (https://webconf.uni-osnabrueck.de/b/the-vmu-jim-ouw): Freitag, 20.10.2023 14:00 - 16:00, 41/E09: Freitag, 01.12.2023 12:00 - 20:00, Samstag, 02.12.2023 10:00 - 16:00, Freitag, 12.01.2024 12:00 - 20:00, Samstag, 13.01.2024 10:00 - 16:00

Zeiten: Termine am Freitag, 20.10.2023 14:00 - 16:00, Freitag, 01.12.2023 12:00 - 20:00, Samstag, 02.12.2023 10:00 - 16:00, Freitag, 12.01.2024 12:00 - 20:00, Samstag, 13.01.2024 10:00 - 16:00

Beschreibung: Von den queeren Liebespaaren preisgekrönter Filmproduktionen wie Moonlight oder Carol über die diversitätsbemühten Castings vieler Netflix Originals bis zur Normalisierung nicht-heteronormativer Romanzen in AAA-Computerspielen wie Cyberpunk 2077: die aktuelle Medienlandschaft scheint eine nie dagewesene Vielfalt queerer Identitätsdarstellungen zu bieten. Nach langen Jahren der Marginalisierung scheint diese neue Sichtbarkeit eine Ära der Freiheit und des sozialen Wandel einzuläuten. Demgegenüber steht jedoch eine Realität, in der Zensur, Hate Speech in den sozialen Medien und sogar Gewalt gegen LGBTQ*-Personen noch immer an der Tagesordnung sind.

Paradoxerweise droht die mediale Sichtbarkeit also, eine Realität der Ausgrenzung zu verschleiern und zu depolitisieren. Schlimmer noch birgt Sichtbarkeit auch immer Risiken von Vulnerabilität und Kontrolle. Unter anderen speisen sich reaktionäre Bestrebungen staatlicher und nicht-staatlicher Akteur*innen z.T. aus der erhöhten Sichtbarkeit von LGBTQ* Identitäten durch Aktivismus und Repräsentation in Medien und Populärkultur.

In diesem Seminar widmen wir uns den Dynamiken der Un/Sichtbarkeit queerer Subjektpositionen und Narrative unter Zuhilfenahme von Theoriebeständen der Queer Studies und der Medienwissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Analyse konkreter Medienbeispielen aus den Bereichen Film, Comic und Computerspiel unter Berücksichtigung der jeweiligen medienästhetischen Besonderheiten. Immerhin bedeutet Sichtbarkeit nicht automatisch gelungene Repräsentation. Vielmehr bedarf es einer detaillierten kritischen Perspektive, die Klischees und Stereotype hinterfragen kann, die aber auch das transformative Potenzial queerer Medien zu erkennen vermag.

Die selbständige Vorbereitung der Veranstaltung sowie die Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Forschungsliteratur und zur Rezeption von Fallbeispielen wird vorausgesetzt. Eine Verständigung über Zeitablauf, Forschungsliteratur und Seminarleistungen erfolgt in der ersten Sitzung.

!!Wichtig: Das Graphic Novel Heartstopper Vol. 1 muss selbst angeschafft oder entliehen werden (für c.a. 5 € als ebook erhältlich). Alle weiteren Texte und Medienbeispiele werden gestellt.


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