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Lehrende
Die Wahrheit der Literatur: Mittelhochdeutsche Prologdichtung [FN/ÄDL3 und 4]
DozentIn: Prof. Dr. Christian Schneider
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: 41/101
Zeiten: Di. 10:15 - 11:45 (wöchentlich)
Beschreibung: Das 12. und frühe 13. Jahrhundert ist ein Zeitalter "an der Schwelle zur Literatur" (Sonja Glauch). An die Buchform gebundene, paratextuelle Möglichkeiten der Rahmung und Einordnung von Texten (durch Umschlag oder Klappentext) fehlen noch weitgehend. Vor diesem Hintergrund kommt der Werkeröffnung in Form des Prologs zentrale Bedeutung zu: Die 'Voraus-Rede' bot den Verfassern volkssprachiger Dichtung Gelegenheit, ihr Werk-, Dichtungs- und Selbstverständnis zu erörtern und dem Publikum nahezubringen. Vor allem nutzten einige der hervorragendsten Verfasser (es sind, leider, überwiegend Männer) mittelhochdeutscher Versepik Prologe, am Werkbeginn oder auch im Werkinneren, um ihr Verständnis von dem Wahrheitsanspruch ihres Werks in der Spannung zwischen Fiktion und Geschichte zu erörtern und, teilweise programmatisch, die spezifische Leistungsfähigkeit 'literarischer' Texte vorzustellen. Gelesen und interpretiert werden in dem Seminar zentrale Prologtexte der mittelhochdeutschen Dichtung, von Hartmann von Aue bis Rudolf von Ems.
Materialien:
Alle Materialien werden den Teilnehmenden des Seminars als PDF-Dateien zum Ausdrucken zur Verfügung gestellt.