Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Thomas Mann, "Der Zauberberg" und die Literaturkritik [NDL4 K2; NDL4MA K1+K4, NDL4GYMB, NDL4LbS_v02 K2, NDL5_v01, NDL5MA, NDL5MA, NDLWPMA, WP-FM K1-5, DD1-Ersatz]


DozentIn: Hon.-Prof. Dr. Stefan Lüddemann

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 41/E08

Zeiten: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)

Beschreibung: Universität Osnabrück

Thomas Mann, der „Zauberberg“ und die Literaturkritik
Wintersemester 2023/2024 / Hon.-Prof. Dr. Stefan Lüddemann

Seminarbeschreibung

Was leistet Literaturkritik? Erschöpft sie sich in einer tagesaktuellen Reaktion ohne nachhaltige Wirkung? Oder ist sie in der Lage, einen veritablen Beitrag zur ästhetischen Reflexion und nachhaltigen Bewertung literarischer Neuerscheinungen zu leisten?
Diese Leitfragen zur Funktion und Leistungsfähigkeit von Literaturkritik sollen am Beispiel von Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ anhand literaturkritischer Reaktionen und ausgewählter Selbstäußerungen und literarischer Essays Thomas Manns diskutiert werden. Die Wahl des „Zauberbergs“ als Seminargegenstand verdankt sich nicht allein dem 100jährigen Jubiläum des Erscheinens dieses zu Recht als epochal zu bezeichnenden Romans.
Relevanter ist der grundsätzliche Hinweis auf die Qualität gerade dieses Romans, die eigene Erzählweise fortlaufend mit zu reflektieren. Die auffällige Selbstthematisierung des Erzählens musste gerade dieses Buch zum besonders herausgehobenen Gegenstand der Literaturkritik prädestinieren.
Im Seminarverlauf soll dieses Thema in drei Schritten erarbeitet werden:
1) In einem ersten Schritt wird der Roman selbst anhand ausgewählter Themen seiner Thematik, Struktur und Gattungszuordnung interpretiert und diskutiert. Die Interpretation des „Zauberberg“ bildet die Grundlage für die ästhetische Reflexion im Medium der Kritik.
2) In einem zweiten Schritt werden zeitgenössische Reaktionen der Literaturkritik auf dem „Zauberberg“ im Sinn der oben angesprochenen Fragen analysiert. Dabei soll es insbesondere um die Frage gehen, inwieweit, die zeitnahe Kritik Beiträge zu einer Reflexion der ästhetischen Qualität des Romans geleistet hat, die auch heute noch als instruktiv einzuschätzen sind.
3) In einem dritten Schritt werden Selbstaussagen Thomas Manns zum „Zauberberg“ und einige seiner wichtigen literarischen Essays analysiert, um die Frage nach der zeitgenössischen Reflexion des Romans als moderner literarischer Gattung auch aus dieser Perspektive anzugehen.
Es versteht sich von selbst, dass die gründliche Lektüre von Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ die unerlässliche Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme an diesem Seminar darstellt. Auch die Lektüre von Thomas Manns essayistischem Hauptwerk „Betrachtungen eines Unpolitischen“ wird empfohlen.
Literaturkritische Texte werden noch ebenso noch bereitgestellt wie Hinweise auf jene Essays von Thomas Mann, die in dem Seminar gelesen werden sollen.
Eine preisgünstige Ausgabe des „Zauberberg“ steht als Taschenbuch bei Fischer zur Verfügung. Eine Literaturliste folgt


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