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Topinformationen
Lehrende
Dr. phil. Hendrick Heimböckel
Germanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum: 41/315
Tel.: 0541 969-4962
E-Mail: hendrick.heimboeckel@uni-osnabrueck.de
Sprechzeiten: Di. 14:30-15:30 Uhr (Anmeldung und Besprechungsgrund via E-Mail)
Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2024/25
- Didaktik des Deutschunterrichts an berufsbildenden Schulen [DD2, für FachBA und LBS]
- Digitale Werkzeuge für den Literaturunterricht [DD3]
- Einführung in die Literaturinterpretation [NDL1, NDL_v01, K2]
- Einführung in die Literaturinterpretation [NDL1, NDL_v01, K2]
- Einführung in die Literaturwissenschaft / Literaturdidaktik [PFB-KCL-BQD, K2]
- Germanistisches Propädeutikum [für FachBA und LbS]
Sommersemester 2024
Schwerpunkte in Forschung und Lehre
Literatur- und Mediendidaktik
Allgemeine Literaturdidaktik, Geschichte der Literaturdidaktik, Interkulturelle Literaturdidaktik, Kohärenzbildung und Irritation in Leseprozessen, Sprachreflexion im Deutschunterricht, Schnittstellen von Literaturwissenschaft und -didaktik, Digitalisierungsdiskurs
Literatur- und Medienwissenschaft
Neuere deutsche Literatur (vor allem 1795 bis 1830 und 1920 bis 1960), Phantastik, Erzähltheorie, Mediensemiotik, Historische Semantik, Ideengeschichte, Übergänge zwischen Hoch- und Populärkultur, Zeitschriftenforschung, Methoden des Distant Reading
Akademische Vita
seit 10/2022
Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück
04/2019 – 09/2022
Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Literaturdidaktik und Literaturwissenschaft am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim
Koordination der Praxisphase im Fach Deutsch der Universität Hildesheim
10/2018 – 03/2019:
Postdoc-Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG Graduiertenkolleg Modell Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
11/2015 – 09/2018:
Promotionsstelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG Graduiertenkolleg Modell Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Aktuelle Projekte
„Lesen heißt diese Übung“ – und dann? Begriffe und intendierte Praktiken der Vermittlung deutschsprachiger Literatur an höheren Schulen 1796–1890
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts etabliert sich die Vermittlung von Literatur im deutschsprachigen Unterricht an höheren Schulen. Seitdem gehört Literatur zum integralen Bestandteil des Fachs Deutsch an weiterführenden Schulen und zu ihren kanonischen Unterrichtsgegenständen.
Das Vorhaben untersucht den Diskurs dieser Entwicklung zwischen 1796 und 1890 in Preußen vor dem Hintergrund zweier Leitfragen: Inwiefern wird die Fachlichkeit der schulischen Literaturvermittlung durch das Verhältnis von Begriffen, intendierten Unterrichtspraktiken und Vermittlungszielen formiert? In was für Bezügen steht diese Fachlichkeit zur Ästhetik der Sattelzeit (1750–1850)? Grundlegend hierfür sind das digitale Korpus Fachlichkeit des Deutschunterrichtlichts: Literaturvermittlung (FaDe:Live) und die methodologische Verschränkung einer qualitativen strukturalen Textanalyse mit einer quantitativen korpuslinguistischen Frequenzanalyse.
Das Korpus berücksichtigt alle zum jetzigen Zeitpunkt digitalisierten Monographien, Zeitschriftenartikel, staatlichen Lehrpläne, Schulprogramme sowie Unterrichtsmaterialien wie Erläuterungen und Lesebücher zur schulischen Literaturvermittlung des Untersuchungszeitraums. Es setzt sich sowohl aus klassischen Quellen der Bildungsgeschichte, Literaturwissenschaft und Deutschdidaktik als auch aus solchen Quellen zusammen, die bisher nicht beachtet wurden. Damit stehen das Korpus und der methodische Zugang exemplarisch für eine integrative und interdisziplinäre Geschichte der Fachlichkeit.
Veröffentlichungen
Monographien
Epiphanien. Religiöse Erfahrungen in deutschsprachiger Prosa der ästhetischen Moderne. Paderborn: Fink (Reihe: Laboratorium Aufklärung. Hg. von Daniel Fulda, Stefan Matuschek, Hartmut Rosa) 2020.
Herausgeberschaften
(zus. mit Jennifer Pavlik) Ästhetisches Verstehen und Nichtverstehen. Aktuelle Zugänge zu Begriffen, Geschichte, Theorie und Empirie. Bielefeld: transcript 2022.
Einbildungskraft um 1800. Interdisziplinäre Zugänge zu ihren Begriffen, Phänomenen und Funktionen. Paderborn: Fink (Reihe: Laboratorium Aufklärung. Hg. von Daniel Fulda, Stefan Matuschek, Hartmut Rosa) 2022.
Jüngere Veröffentlichungen
Artikel
Die politischen Implikationen des literarischen Verstehens in den österreichischen und preußischen Lehrplänen für höhere Schulen im 19. Jahrhundert. In: Matthis Kepser, Sabine Zelger (Hg.): Politische Dimensionen der Deutschdidaktik. Einblicke, Kontroversen, Ausblicke. Berlin u. a.: Lang [in Vorbereitung 2024].
(zus. mit Jennifer Pavlik) Einleitung. Positionen und Schnittpunkte im literaturdidaktischen Diskurs zum literarischen Verstehen und Nichtverstehen. In: Dies. (Hg.): Ästhetisches Verstehen und Nichtverstehen. Aktuelle Zugänge zu Begriffen, Geschichte, Theorie und Empirie. Bielefeld: transcript 2022, S. 9–30.
»das Lesestück solle als Ganzes wirken, was es könne«. Ziele, Methoden und Metaphern der Literaturvermittlung in der Encyklopädie des gesammten Erziehungs- und Unterrichtswesens (1859–1878). In: Ders., Jennifer Pavlik (Hg.): Ästhetisches Verstehen und Nichtverstehen. Aktuelle Zugänge zu Begriffen, Geschichte, Theorie und Empirie. Bielefeld: transcript 2022, S. 269–294.
Einleitung: Vom blinden Trieb zum Höchsten im Menschen. Tendenzen der Einbildungskraft in der Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts. In: Ders. (Hg.): Einbildungskraft um 1800. Interdisziplinäre Zugänge zu ihren Begriffen, Phänomenen und Funktionen. Paderborn: Fink (Reihe: Laboratorium Aufklärung. Hg. von Daniel Fulda, Stefan Matuschek, Hartmut Rosa) 2022, S. VII–XXVII.
Einbildungskraft auf der lexikalischen Oberfläche. Eine quantitative Untersuchung des digitalen Korpus der Allgemeinen Literatur-Zeitung 1785–1849. In: Ders. (Hg.): Einbildungskraft um 1800. Interdisziplinäre Zugänge zu ihren Begriffen, Phänomenen und Funktionen. Paderborn: Fink (Reihe: Laboratorium Aufklärung. Hg. von Daniel Fulda, Stefan Matuschek, Hartmut Rosa) 2022, S. 207–230.
Wissenschaftstheoretische Erörterungen zum Digitalisierungsdiskurs in der Fachdidaktik Deutsch – Begriffe, Antinomien, Anforderungen und offene Fragen. In: Till Dembeck, Jennifer Pavlik (Hg.): Medienwissenschaften und Mediendidaktik im Dialog. Zum Status Quo von Medienbildung im Deutschunterricht. Berlin: Erich Schmidt 2021, S. 175–200.
Marlene Streeruwitz’ Novelle morire in levitate. Anlass für eine Didaktik selbstreflexiven Erzählens. In: Sascha Kiefer, Torsten Mergen (Hg.): Gegenwartsnovellen. Literaturwissenschaftliche und literaturdidaktische Perspektiven im 21. Jahrhundert. Hannover: Wehrhahn 2021, S. 131–151.
Lexikonbeiträge
Verstehen. In: Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim (Hg.): Online-Fachlexikon Didaktik.
https://www.kinderundjugendmedien.de/fachdidaktik/3415-verstehen
Datensätze
Quantitative research on Einbildungskraft in the Allgemeine Literatur-Zeitung (1785-1849) / Data V1. In: Göttingen Research online.
https://doi.org/10.25625/DZGUWI
Rezensionen
Rezension zu: Stefan Börnchen: „Alles ist eins“. Romantische Metaphorologie des Mediums. Paderborn: Fink 2021. In: Gestern | Romantik | Heute. Forum für Wissenschaft und Kultur, 31.01.2023.
https://www.gestern-romantik-heute.uni-jena.de/wissenschaft/publikationen/alles-ist-eins
Rezension zu: Hubert Roland: Magischer Realismus und Geschichtsbewusstsein in der deutschsprachigen Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2021. In: Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge, Jg. 23 (2022), H. 3, S. 687–689.
Jüngere Vorträge
Beispiele für eine Korpusanalyse in den Humanwissenschaften mit Python.
Lunch Break Open Science. Forschungsdatenmanagement & Digital Humanities. 28. Juni 2024. Universitätsbibliothek Osnabrück.
Korpuslinguistische Ansätze zu einer Diskursgeschichte der Literaturvermittlung an höheren Schulen im 19. Jahrhundert.
Linguistisches Kolloquium. 15. Mai 2024. Universität Osnabrück.
Hermeneutik einer Diskursgeschichte der Literaturvermittlung an höheren Schulen im 19. Jahrhundert.
Literatur- und Kulturwissenschaftliches Kolloquium. 10. April 2024. Universität Osnabrück.
Udo Lindenbergs Kometen und kosmische Künstlerbilder.
Literaturdidaktisches Kolloquium. 25. Januar 2024. Veranstaltet von Prof. Dr. Christian Dawidowski. Universität Osnabrück, Rock’n’popmuseum Gronau.
Vorstellung des Habilitationsprojektes: „Lesen heißt diese Übung“ – und dann? Begriffe und intendierte Praktiken der Vermittlung deutschsprachiger Literatur an höheren Schulen 1796–1890
Literaturdidaktisches Kolloquium. 4. Juli 2023. Veranstaltet von Prof. Dr. Cbristian Dawidowski. Universität Osnabrück.
„das ist Morlockk Dilemma, aka […], aka […], aka […], aka […]“ – Zur narrativen Rapästhetik Falko Luniaks auf Circus Maximus (2011).
„Gebt OG Keemo den Büchner-Preis!“ Literaturwissenschaftliche Perspektiven auf Deutschrap. 29.–31. März 2023. Veranstaltet von Dr. Julia Ingold (Bamberg) und Manuel Paß (FU Berlin). Literaturforum im Brecht-Haus.
Aufnahme des Live-Streams: https://lfbrecht.de/mediathek/tagung-gebt-og-keemo-den-buechner-preis-teil-1/
Alles Seemannsgarn? Die phantastisch-romantische Ästhetik der Serie Käpt’n Blaubär.
07. Juni 2023 im Rahmen des Seminars: Zaungast in Zamonien. Walter Moers’ All-age-Romankosmos. Dr. Nils Lehnert. Universität Bremen.
Die politischen Implikationen des literarischen Verstehens in der Encyklopädie des gesammten Erziehungs- und Unterrichtswesens (1859–1878) sowie in den österreichischen und preußischen Lehrplänen des 19. Jahrhunderts.
24. Symposion Deutschdidaktik: Dimensionen des Politischen. 18.–22. September 2022. Universität Wien.
Tagungsorganisationen
Ästhetisches Verstehen und Nichtverstehen in schulischen Lehr- und Lernsituationen mit Medien.
Workshop am 3.–4. März 2021 (digital). Zusammen mit Ass.-Prof. Dr. Jennifer Pavlik von der Universität Luxemburg.
Funktionen der Einbildungskraft um 1800. Interdisziplinäre Tagung.
Veranstaltet im Rahmen des Graduiertenkollegs Modell Romantik. 1.–2. März 2018. Zusammen mit Marc Emmerich und Dr. Mirjam Sauer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.