Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Lehrende

Juniorprof. Dr. Sophie Ellsäßer

Germanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück

Raum: 41/228
Tel.: 0541 969-4261
E-Mail: sophie.ellsaesser@uni-osnabrueck.de

Sprechzeiten: Do 14-15 Uhr, Anmeldung bitte vorab über Stud.IP

Lehrveranstaltungen

Aktuelles


Projektstart: "Grammatische Unbestimmheit. Empirische Differenzierung von Ambiguität, Vagheit und Polysemie."

Pünktlich zum Projektstart am 15.09.2024 können wir die neue Mitarbeiterin, Natascha Raue, in unserem Team begrüßen. Herzlich willkommen an der UOS!

Team


Arbeitsschwerpunkt – Grammatik des Deutschen


Forschung
  • Morphologie und Syntax (empirisch und theoretisch) sowie deren Schnittstellen zu Semantik und Pragmatik
    • Indefinitpronomen und Adverbien (in prototypischen und nicht-prototypischen Kontexten)
    • Wortarten (formale und funktionale Merkmale)
    • Kasus und angrenzende Kategorien
  • Sprachvariation (insbes. jüngerer Sprachwandel und Dialektologie)
  • empirische Methoden und Operationalisierungen (insbes. Korpuslinguistik, Befragung und Sprachgeographie)
Lehre
  • Grundlagen und Phänomene der Grammatik des Deutschen
  • Sprachvariation, Sprachwandel und Normierung
  • Methoden der Variationslinguistik
Hinweis für Studierende: Gerne betreue ich Abschlussarbeiten in diesen oder angrenzenden Themenbereichen. Sie können eigene Themenideen aus Seminaren oder Alltagsbeobachtungen mitbringen. Näheres können wir dann in meiner Sprechstunde (Anmeldung über Stud.IP) besprechen.

Drittmittelprojekt


Grammatische Unbestimmtheit. Empirische Differenzierung von Ambiguität, Vagheit und Polysemie.

Projektförderung der Fritz Thyssen Stiftung

Start: 15.09.2024, Laufzeit: 2 Jahre

Unbestimmtheit ist keinesfalls eine Ausnahmeerscheinung im Sprachsystem, sondern findet sich auf allen sprachlichen Ebenen. Sie tritt nicht nur häufig auf, sondern stellt einen zentralen Mechanismus im grammatischen Wandel sowie ein frequentes Phänomen in der empirisch basierten grammatischen Klassifikation dar. Theoretisch fundierte und empirisch belastbare Analysen grammatischer Unbestimmt­heitsphäno­mene (wie Ambiguität, Vagheit und Poly­semie) sind jedoch Desiderate der empirischen Gram­matikforschung.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Etablierung eines theoretisch fundierten Konzepts zur empi­rischen Analyse von Unbestimmtheit in der Grammatik. Im Projekt werden anhand quantitativer Analysen grammatischer Unbestimmtheitsphänomene die in der Semantik theo­retisch fundierten Klassifikationskriterien quanti­tativ überprüft und geschärft. 

Lebenslauf

seit 10/2021

Juniorprofessorin (mit Tenure Track) für Grammatik des Deutschen
Universität Osnabrück

(09/2024: Positive Zwischenevaluation)

10/2020 - 3/2021Vertretung der Juniorprofessur für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen
Universität Mainz
07/2020 - 06/2023Berufsbegleitendes Zertifikatsstudium Hochschul- und Wissenschaftsmanagement, WWU Weiterbildung GmbH, Münster.
10/2019Promotion im Fach Deutsche Philologie, Thema der Dissertation: Kasus im Korpus. Eine Untersuchung zu Struktur und Geographie oberdeutscher Kasusmorphologie. 
Universität Münster
04/2017 - 09/2021Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Grammatik und Sprachgeschichte
Universität Münster
02/2016 - 3/2017Akademische Mitarbeiterin an der Professur für Germanistische Linguistik, Schwerpunkt Variation und Wandel
Universität Freiburg
06/2015 - 03/2016Wissenschaftliche Mitarbeiterin im LOEWE-Schwerpunkt "Fundierung linguistischer Basiskategorien"
Universität Marburg
10/2014 - 09/2015Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sprachgeschichte
Universität Marburg
2012 - 2014Master of Arts: Linguistik: Kognition und Kommunikation
Universität Marburg
2009 - 2012Bachelor of Arts: Sprache und Kommunikation
Universität Marburg

Publikationen

Monographie
2020Kasus im Korpus. Zu Struktur und Geographie oberdeutscher Kasusmorphologie. Berlin: De Gruyter (Empirische Linguistik/ Empirical Linguistics 15). Link zum Buch
Herausgeberschaft
2024Special collection: Towards a comparative historical dialectology. In: Journal of Historical Syntax. Vol. 7, No. 5. (mit Ann-Marie Moser & Lea Schäfer) Link
Aufsätze und Beiträge
2023Mass, Iteration, and Pejoration: On the Evolution of Iterative Adverbs from Indefinite Quantifiers in German Varieties. In: Journal of Germanic Linguistics 35 (4), 339–370. Link.
 In the periphery of an indefinite pronoun. Forms and functions of conceptual agreement with 'jemand'. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 42 (2), 209-236. Link.
 Synkretismus und Distinktion im Syntagma. Oberdeutscher Kasus zwischen Verlust und Ökonomie. In: Speyer, Augustin; Diener, Jenny (Hgg.): Syntax aus Saarbrücker Sicht 5. Beiträge der SaRDiS-Tagung zur Dialektsyntax. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte (192), 11-30.
2022Pronomen, Adverb, Partikel? Zur Entwicklung der indefiniten Quantifizierer "viel" und "als". In: Modicom, Pierre-Yves (Hg.): Adverbien und Adverbiale. Grenzen und Gliederung einer syntaktischen Kategorie im Deutschen. Heidelberg: Winter, 29-47. Link
 Das Maskulinum als Sonderfall. Ursachensuche zur Interdependenz von Kasus und Genus. In: Sprachwissenschaft 47 (1), 47-75.Link
2021Intra-individual Variation in Morphosyntax: A Constraint-based Perspective. In: Werth, Alexander, Lars Bülow, Simone E. Pfenninger & Markus Schiegg (Hgg.): Intra-Individual Variation in Language. Berlin & Boston: De Gruyter (Trends in Linguistics. 363), 207-242, gemeinsam mit Oliver Schallert. Link
2020Kasussynkretismus. Bedingungen idiolektaler Variation. In: Speyer, Augustin; Hertel, Julia (Hgg.): Syntax aus Saarbrücker Sicht 3. Beiträge der SaRDiS-Tagung zur Dialektsyntax. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte (180), 61-84.
2019Content, form and realizations of Upper German case marking. Issues in modelling corpus-based data. In: Dammel, Antje; Schallert, Oliver (Hgg.): Morphological variation. Theoretical and empirical perspectives. Amsterdam: John Benjamins (Studies in Language Companion Series, SLCS 207), 135-157. Link
2017Analysing case in spoken language: A corpus study on East Franconian dialects. In: Linguistic Discovery, 66-84. Link
2015Kasussynkretismus und Wortfolge: Alemannisch und Ostfränkisch im Vergleich. In: Ahner, Helen; Klausmann, Hubert (Hgg.): Dialekt und Öffentlichkeit. Beiträge zur 18. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie. Tübingen. Link
Rezensionen
2023zu Magali Paquot & Stefan Th. Gries (Hgg.): A practical handbook of corpus linguistics. Berlin: Springer 2020. In: Linguistische Berichte (276), 489-498.
2020zu Agnes Jäger, Gisella Ferraresi and Helmut Weiß (Hgg.): Clause Structure and Word Order in the History of German, Oxford: Oxford University Press 2018. In: PBB (142, 2), 272-276. Link
Workshop-Organisation
2022Towards a comparative historical dialectology: evidence from morphology and syntax, DGfS Jahrestagung, Tübingen mit Ann-Marie Moser und Lea Schäfer.
Populärwissenschaftliches
2022"Sprachverfall" - Wer bestimmt, was "richtig" und "falsch" ist? Beitrag im Osnabrücker Wissenschaftsforum der Universität Osnabrück. Link zum Video.