Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Mittelalterliche Minne- und Aventiureromane: ‚Mai und Beaflor‘ (FN/ÄDL3 oder 4)


DozentIn: Dr. Maryvonne Hagby

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: nicht angegeben

Zeiten: Mi. 12:15 - 13:45 (wöchentlich)

Beschreibung: Mittelalterliche Minne- und Aventiureromane erzählen von Liebespaaren, die sich einander verlieben, jedoch bald getrennt werden und erst nach zahlreichen Prüfungen wieder zueinander finden. Die Romane, die diese (literarhistorisch umstrittene) Gattung bilden, weisen eine ähnliche Erzählstruktur und thematisieren alle – nicht zuletzt auf der Basis zahlreicher intertextueller Verweise – "die Verbindung von Brautwerbung und Minne mit Fragen von Machtlegitimation und Herrschaftstranslation vor dem Hintergrund christlicher Heilsgeschichte" (Achnitz 2002, S. 417 f.). Das Seminar nimmt sich vor, den dieser Gattung zugehörenden Werken näher zu kommen bzw. deren Platz zwischen Heldendichtung und Artusromanen des Hochmittelalters zu hinterfragen, indem der Schwerpunkt auf ein ausgesuchtes Beispiel gelegt wird: den Roman ‚Mai und Beaflor‘ eines anonymen Autors des 13. Jhs. – also die Geschichte der jungen Beaflor, die von ihrem Vater inzestuös verfolgt wird, aus Rom fliehen muss und am Ende der Flucht den Prinzen Mai kennenlernt, der sich in sie verliebt und sie heiratet. Dessen Mutter, die ihre Schwiegertochter hasst, veranlasst, dass Beaflor in Abwesenheit ihres Sohnes erneut vertrieben wird. Die junge Frau kehrt mit ihrem inzwischen geborenen Sohn auf wunderbarer Weise nach Rom zurück, lebt dort zurückgezogen, bis ihr Mann in die Stadt kommt; schließlich erreicht der Ziehvater Beaflors, dass die Familie zusammengeführt wird.
Das Seminar im Wintersemester 20.21 wird als digitalisiertes Seminar konzipiert: Die Dozentin lädt den Studierenden in den ersten 8/9 Sitzungen des Semesters jede Woche eine PPP hoch, die sie (unterrichtssynchron) in das Thema einführen soll und die Auseinandersetzung mit Primär- und Sekundärliteratur ermöglicht. Parallel dazu bilden die Studierenden Arbeitsgruppen, die jeweils eine Forschungsaufgabe bekommen. Diese Forschungsaufgabe soll ab dem letzten Drittel des Semesters in Gruppenarbeit und in enger telefonischer Zusammenarbeit mit der Dozentin gelöst werden. In den letzten drei Sitzungen werden dann die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit vorgetragen – die Form dieses Vortragens hängt von der Anzahl der Teilnehmer ab; sie wird rechtzeitig festgelegt. Da wie ersichtlich eine Form synchroner digitaler Lehre gewählt wird, sollen Überschneidungen vermieden werden.
Die empfohlene Ausgabe wird in der ersten Sitzung/PPP vorgestellt.


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