Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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Das Lesebuch in Geschichte und Gegenwart [LD, DD3]


DozentIn: Carina Steeger, M.Ed.

Veranstaltungstyp: Seminar

Ort: 11/211

Zeiten: Fr. 10:15 - 11:45 (wöchentlich)

Beschreibung: "Misstraut gelegentlich euren Schulbüchern.
Sie sind nicht auf dem Berg Sinai entstanden,
meistens nicht einmal auf verständige Art und Weise,
sondern aus alten Schulbüchern,
die aus alten Schulbüchern entstanden sind,
die aus alten Schulbüchern entstanden sind,
die aus alten Schulbüchern entstanden sind.
Man nennt das Tradition.
Aber es ist etwas ganz anderes."
(Erich Kästner, Ansprache zum Schulbeginn 1952)

Kästners Ausspruch über Schulbücher deutet an, dass Lesebücher nicht nur reine Textsammlungen sind. Als „Konstruktorium“ stehen sie „am Ende eines langen Aushandlungs- und sozial […] geregelten Kontrollprozesses“ und vermitteln ein spezifisches Wissen, das in „hochselektiver Weise von zahlreichen sozialen Akteuren konstruiert wird, das von unterschiedlichen Interessen durchdrungen ist“ (Höhne Schulbuchwissen 2003, S. 64).
Ziel des vorliegenden Seminares ist es, aufzudecken, welche Akteure die Konzipierung von Lesebüchern beeinflussen und welche Interessen dabei vorherrschen. Mithilfe einer literaturgeschichtlichen Herangehensweise ermöglicht das Seminar einen Einblick in literaturdidaktische Entwicklungen von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu werden die Lesebücher des deutschen Unterrichts im Hinblick auf ihren Kanon, den Aufgabenstellungen und begleitenden Paratexten untersucht.


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