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Heinrich Heine: Literarische Kontroversen [NDL4, LKE3, LKE6]
DozentIn: Hon.-Prof. Dr. Stefan Lüddemann
Veranstaltungstyp: Seminar
Ort: nicht angegeben
Zeiten: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)
Beschreibung: Heinrich Heine ist der Autor auf der Schwelle zwischen historischen Epochen, literarischen Stilrichtungen und - als Dichter und Journalist - zwischen unterschiedlichen Rollen des Autors. Sein Werk entwickelt sich folgerichtig aus Brüchen und Konflikten, die Heine nicht einfach nur spiegelt, sondern in seinen Werken reflektiert und so produktiv macht. Heinrich Heine hat seine Existenz als Autor als fluiden Prozess verstanden und diesen Prozess aktiv gestaltet. Das macht ihn unter anderem so modern.
Diese grundsätzliche Struktur des Autors Heinrich Heine und seines Werkes soll in dem Seminar anhand literarischer Kontroversen näher untersucht werden. Der literarische Streit wird dabei nicht als biografische Anekdote verstanden, sondern als Form der medialen Inszenierung und literarischen Selbstreflexion verstanden und ernst genommen. In den Blick kommen dabei insbesondere die literarischen Kontroversen Heines mit August Graf von Platen und vor allem Ludwig Börne. Leitfrage des Seminars wird sein, wie diese Konflikte als Austrag um Probleme der Autorenrolle und der literarischen Selbstpositionierung im Kontext eines Mediensystems der Moderne gelesen werden können und welche Rückwirkungen sie auf Schreibhaltung und Textgestaltung haben.
Zur Vorbereitung ist die Lektüre folgender Texte Heinrich Heines empfohlen: "Reisebilder", "Atta Troll", "Französische Zustände, "Romantische Schule", "Ludwig Börne".
