Fachbereich 7

Sprach- und Literaturwissenschaft


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"Ist Klaus nun auf dem Balkan oder immer noch am Ärmelkanal?" Europa als Erfahrungshorizont deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg


DozentIn: Valentin Schneider , M.A. Lukas Hennies

Veranstaltungstyp: Übung

Ort: 02/108

Zeiten: Termine am Freitag, 20.10.2023 14:00 - 18:00, Samstag, 21.10.2023 10:00 - 12:00, Freitag, 24.11.2023 14:00 - 18:00, Samstag, 25.11.2023 10:00 - 12:00, Freitag, 15.12.2023 14:00 - 18:00, Samstag, 16.12.2023 10:00 - 12:00, Freitag, 26.01.2024 14:00 - 18:00, Samstag, 27.01.2024 10:00 - 15:00

Beschreibung: Im Zweiten Weltkrieg kamen Millionen Deutsche in fast ganz Europa und Nordafrika als Soldaten zum Einsatz, um den Machtbereich des Deutschen Reichs auszuweiten und abzusichern. Der Wehrdienst war geprägt von häufigen Truppenverlegungen und Versetzungen von Soldaten zwischen verschiedenen Schauplätzen. Dieser europäische Erfahrungshorizont der Soldaten spiegelt sich z.B. in Egodokumenten (Tagebücher, Feldpostbriefe, Memoiren u.ä.) wider, die in der Übung kritisch betrachtet werden, wobei u.a. auf Beispiele aus Griechenland und Frankreich zurückgegriffen wird. Über die vergleichende Betrachtungsweise hinaus geht es hierbei in erster Linie darum, die transnationalen Aspekte des Zweiten Weltkriegs herauszuarbeiten, z.B. um der Frage nachzugehen, inwiefern die europäischen Marschrouten der Soldaten zu Wissenstransfers zwischen Front und Heimat beitrugen, oder in welchem Maße dies zur Übertragung von Gewalt von einem Schauplatz zum nächsten beitrug. Hierbei wird auch auf Ansätze der Migrationsforschung zurückgegriffen. Schließlich wird analysiert, wie sich die Erinnerungskulturen der ehemals besetzten Länder nach dem Krieg zunächst nationaler Geschichtsschreibungen bedienten und welchen Einfluss dies auf die Herausbildung eines europäischen Geschichtsbewusstseins nahm. Auch hier kommen Beispiele aus Frankreich und Griechenland zum Tragen. Die Übung ist auch für Studierende geeignet, die sich für Fragen der Geschichtsbewältigung in Europa und Geschichtsdidaktik interessieren. Die Übung schließt mit einer Abschlussveranstaltung im Format einer Tagung, bei der die Studierenden einen kurzen Vortrag zum Thema halten.


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