Beschreibung:Im Zentrum der quellenkundlichen Übung steht der sogenannte Hexenhammer (Malleus maleficarum) von 1487, der von dem dominikanischen Inquisitor Heinrich Kramer (Institoris) verfasst wurde. Das Werk gilt als das erste gedruckte Handbuch, welches das Ausnahmedelikt der Hexerei, seinen Ursprung, seine Wirkung und Bekämpfung systematisch beschreibt und die Täterschaft auf Frauen zuspitzt. Er diente den weltlichen und geistlichen Richtern in der Frühen Neuzeit als Prozesshandbuch, da er detaillierte Prozessanweisungen enthielt.
Ziel der Übung wird es sein, Auszüge des Hexenhammers zu zentralen Themen der Hexenverfolgung zu lesen, zu interpretieren sowie zu kontextualisieren.
LiteraturEinführende Literatur:
Behringer, Wolfgang: Hexen und Hexenprozesse in Deutschland, München 1988.
Kramer, Heinrich (Institoris): Der Hexenhammer. Malleus maleficarum, Neuübersetzung, 14. Auflage, München 2021.
Segl, Peter: Der Hexenhammer. Entstehung und Umfeld des Malleus maleficarum von 1487, Köln 1988.