Beschreibung:Zwischen dem Baltikum und Russland im Osten, England und Flandern im Westen, Norwegen und Island im Norden sowie den oberdeutschen Städten spannte sich das Handels- und Wirtschaftsnetz der mittelalterlichen Hanse. War es schon für die Zeitgenossen schwer, zu verstehen, was die Hanse eigentlich war (ein Bund? ein Bündnis? eine Personengruppe? eine Gruppe von Städten?) und wer dazu gehörte, so haben sich im Zeichen moderner Netzwerktheorien und der zunehmenden Erforschung von seriellen Quellen aus dem hansischen Wirtschaftsleben Möglichkeiten ergeben, das Funktionieren der Hanse, die wesentlichen Gegenstände des Handels, die politischen Interessen der Akteure und die wirtschaftlichen Konjunkturen, die die Hanse erlebte, zu umschreiben und zu verstehen. Die Vorlesung wird den Zeitraum vom frühen 12. bis zum ausgehenden 17. Jahrhundert umfassen. Thematisch beschäftigt sie sich mit Eichhörnchenfellen, Hansetagen, Aufständen, dem Westfälischen Frieden und der früheren wie modernen Hanseforschung.
LiteraturZur ersten Einführung sind geeignet: Rolf Hammel-Kiesow, Die Hanse, München 52014; Stefan Selzer, Die mittelalterliche Hanse, Darmstadt 2010; Carsten Jahnke, Die Hanse, Stuttgart 2014. – Das Standardwerk ist: Philippe Dollinger, Die Hanse, Stuttgart 62012 (nicht die älteren Auflagen!).
